Wo ist der Sommer?
Eine ordentliche Leichtigkeit will diesen Sommer nicht aufkommen. Das muss das Wetter sein, das alle verrückt macht, die Welt verkehrt rum macht. Das Sommerloch dieses Jahres muss ordentlich tief sein. Gestern habe ich schon ein wenig Dampf abgelassen, heute will ich … mitnichten will ich einen Nörgler-Blog produzieren, aber irgendwie ist das alles verrückt. Gestern habe ich ein Interview gehört in dem es um den britischen Sport gegangen ist. Großbritannien ist bei den Olympischen Spielen die Nation, die mich am meisten überrascht. Zugegeben sie waren vor vier Jahren in Peking schon gut, aber dieses Jahr ist das der Hammer!
Da erzählt die nette Dame, ich gebe zu, dass ich verpasst habe zu lesen wer das war, dass man in dem Land rund vierhundert Millionen, also 400 Millionen in den Sport gesteckt hat, allein die Radler haben davon 30 oder 40 Millionen bekommen. Wie viel bekommt bei uns der Radsportverband für die Talentsichtung, Trainingsstützpunkte usw.? Bei den Ruderinnengibt es eine Athletin, die bis vor vier Jahren nicht mal wusste wie man Ruderboot schreibt, dieses Jahr hat sie mit ihrer Partnerin die Goldmedaille geholt. Es ist in diesem Jahr in der Tat so, dass dieses Land längst schon die Goldmedaille abgeräumt hat, bevor die anderen Nationen überhaupt ausgeschlafen haben. Okay, ab und an helfen auch mal die Unparteiischen, aber na gut die Spiele finden ja auch in London statt. Da muss der Heimvorteil das scheinbar hergeben. Wir können bei diesen Spielen nicht im Ansatz mithalten. Gut dann ist das so, aufstehen, schütteln und gucken was besser geht. Ich kopiere hier den Link zu einem Artikel bei Spiegel-online ein, das ist für die momentane Situation in unserem Sport symptomatisch: ein Sportler rebelliert, wird ausgeschlossen, holt sich das Wissen eines Olympiasiegers und des Trainers, wird besser, wird Europameister. Was er bei Olympia erringen wird, das wird sich zeigen, aber sicher scheint zu sein, dass da einiges im Argen liegt. Hier der Link: http://www.spiegel.de/sport/sonst/zehnkaempfer-behrenbruch-zuversichtlich-vor-olympia-a-845618.html
Es ist das wahr, wovor viele Angst haben und was sie davon abhält einen Organspendenausweis zu haben: Skandal beim Organhandel. Das ist bedauerlich, dass dem so ist. Katastrophal wäre es, wenn Ärzte sich daran persönlich bereichert hätten. Das muss hart bestraft werden, das geht gar nicht. Dem kann nur entgegengewirkt werden, wenn alle einen solchen Ausweis haben. Wenn es genug Organe gibt, dann hat sich dieses Thema automatisch erledigt. Nur mal darüber nachdenken.
Dem Wetter gemäß werde ich nun wieder abtauchen, meine Arbeit erledigen, ein wenig chillen, mal gucken was dabei herauskommt. Ich sehe gerade eine Hammerwerferin, die ihr Gerät mit einem unglaublichen Schrei abschickt und dessen Flug schreiend begleitet bis es –klatsch! – im grünen Rund des Olympiastadions landet. Das machen übrigens nicht nur die Frauen, auch Männer tun das, was wir gestern beim Diskuswerfen hören konnten. Lächerlich? Nein, auf keinen Fall, vielleicht sollten wir uns das zu eigen machen, gelegentlich, wenn wir uns ärgern, wenn wir angespannt sind, das scheint gut zu tun. Ob mit oder ohne Schrei: Laßt es Euch gut gehen.