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Stürmische Zeiten in unserem Land – brauchen wir die?
Ich empfinde es im Augenblick sehr unruhig in meinem Land. Die politischen Zeiten stehen auf Sturm, stehen auf Wechsel, aber wer soll all dem nachfolgen? AKK? Merz? Ich weiß nicht so genau. AKK ist in ihren Ansichten deutlich antiquarisch und kommt mir vor wie ein Überbleibsel aus dem vorletzten Jahrhundert. Merz leidet immer noch unter einer gekränkten Eitelkeit hat er nicht nur gegen Merkel, sondern auch gegen AKK verloren. Anden-Pakt und dann das. Ich frage mich daher, im Sinne meiner Töchter und Enkeltöchter, ist die Gleichberechtigung im Job nicht mal durch Politiker repräsentiert? Und warum ist ein Mann derart gekränkt, wenn er von zwei Frauen in Wahlen geschlagen worden ist? Gekränkte Eitelkeit oder wirklich ein Problem mit der Gleichberechtigung? Aber sollte er Kanzler werden, kann ich ihm nicht vertrauen, weil ich immer das Gefühl hätte, dass er bei den ersten Schwierigkeiten davonlaufen würde und das ganz schnell, wenn eine Frau ihm im Weg steht. Die Neuwahl, die so viele um Merz herum verlangen, möge bitte noch lange nicht kommen.
Man könnte fast belustigt sein, wenn man das untereinander Gehacke verfolgt, wäre da nicht der bittere Beigeschmack, dass wir, die Menschen, die ihre Stimme vergeben, in diesem Gehacke gerade vergessen werden. Vielleicht würde ein Machtwort der Kanzlerin helfen, aber leider ist sie mehr eine Strategin im Hintergrund. Das ist nicht ihrs, sich lautstark zu Wort zu melden. Sollen sie sich im Hintergrund streiten, aber wenn ein Merz öffentlich die eigene Regierung derart torpediert, dann muss er sich nicht wundern, wenn er bei der nächsten Wahl kein Kanzler werden wird.
Im Moment streitet sich die GroKo um die Grundrente, die Höhe und die Bedingungen dafür. Es geht in der Hauptsache darum, dass man eine Bedarfsprüfung durchlaufen soll. Eine Lebensleistungsrente ist eine Lebensleistungsrente und ich sehe keinen Grund eine entsprechende Bedarfsprüfung zu durchlaufen. Auch, wenn das die jüngere Generation nicht verstehen wird, aber es wäre das Resultat daraus, dass im Westen keine automatischen Kindergartenplätze gegeben hat und die Mütter in der Zeit, da ihre Kinder klein gewesen waren, eben nicht arbeiten gehen konnten, bzw. konnten sie wenn arbeiten, dann halbtags oder als Minijob in weniger gut dotierten Stellen. Oder sie haben gepflegt und konnten deswegen nicht arbeiten gehen. Beides ist eine Leistung, die sie im Grunde auch für die Gesellschaft erbracht haben. Vielleicht sollte man zuerst Lebensleistung per se definieren, bevor man sich Gedanken darüber macht, wie man weiter verfährt. Natürlich wird das der nächsten Generation zu schaffen machen, sofern es keine entsprechende Finanzierung dafür gibt.
Nach jeder Landtagswahl geht das Gehacke ob eines schlechten Ergebnisses los. Man mag es einfach nicht mehr hören. Ich höre Wahlkampfausschnitte von Höcke und frage mich weshalb die Ossis diesem Wessi so bedingungslos Glauben schenken und folgen. Wie irre ist das, sie sind gegen den Westen und folgen einem Wessi… Irre, oder? Der Mann, das muss man schon sagen, beherrscht die leere Propaganda: Viel versprechen und nix halten. Es geht immer nur darum, was der Osten alles aushalten musste. Ich bin in Rheinlandpfalz geboren und aufgewachsen und der Osten war für mich so weit entfernt wie der der Mond. Meine spätere Erinnerung ist die, dass der Westen pausenlos Geld in den Osten gepumpt hat, um den Transitverkehr aufrecht erhalten zu können, dass verwandtschaftliche Besucher untereinander nicht gänzlich eingestellt worden sind. Aber in dem Moment, als die Mauer gefallen war, waren wir für mich ein einziges Land.
Dass die ehemalige DDR pleite war, das wissen wir, dass mit der Gauck-Behörde einiges im Argen gewesen war, auch. Aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, jammern hilft auch nicht. AfD wählen schon gar nicht. Rechts geht gar nicht. Never ever. Habt ihr so gar nicht aus der Geschichte gelernt? Ernsthaft, da hättet ihr auch die Grenze bestehen lassen können, wenn ihr heute nach rechts geht und das gleiche Dilemma, das ihr hattet von vorne beginnen soll. Jeder, der rechts wählt hat noch niemals von den Schrecken des Dritten Reiches gehört, gelesen oder gesehen. Ich schlage gegen die Ahnungslosigkeit einen Besuch in den KZs vor, das sollte helfen können. Ich hatte einen Sohn mit einem Handicap und habe ein Gefühl dafür bekommen, was sie mit ihm gemacht hätten. Die AfD ist nicht anders, in ihrem Programm steht die Ausgrenzung behinderter Menschen. Diese zu finden – ein Leichtes. Die DDR war ein Staat in dem viel Unrecht geschehen war, gerade deswegen verstehen ich es zehn Mal mehr nicht, weshalb eine AfD dort so viele Stimmen bekommen hat. Schmeißt diese Partei, die Euch an der Nase herumführt endlich raus!
Es wäre nett, wenn die Politiker, anstatt sich gegenseitig zu zerhacken, einfach ihren Job machen würden. Ich habe das Gefühl, dass Merz sehr viel mehr Schaden als Nutzen aus seiner Äußerung ziehen wird und das ist gut so. Ich empfehle, falls AKK weiterhin auf die Kanzlerkandidatur schielt, eine geistige und mentale Runderneuerung, damit sie endlich im 2019 ankommen und agieren kann und nicht weiterhin im Jahr anno zwick in der Vergangenheit hängen bleibt. Für die SPD wünsche ich mir, dass sie ihre Führungsfrage löst. Ich habe einfach keinen Bock darauf im nächsten Jahr wählen zu gehen, weil mir gerade dazu nichts mehr einfällt. Den Grünen sei gesagt, dem Bürger seine Mobilität einzuschränken und selbst Kurzstrecken zu fliegen, da fehlt mir jedes Verständnis für. Der Hype für die Partei scheint ein wenig abgeflacht zu sein und wer weiß, vielleicht ist auch das gut so, dass sie auf dem Boden der Tatsache gelandet sind und sorgfältiger damit umgehen, wie sie sich selbst fortbewegen.
Im Moment frage ich mich, weshalb die Umweltaktivistin Greta nicht gerade auf dem Weg nach Indien ist und sich mit dem Kontinent Afrika beschäftigt. Neu Dehli versinkt gerade im Smog und Afrika wird bezogen auf Kraftwerke, egal wodurch die Energie gewonnen wird, in den nächsten Jahren enorm aufholen wollen. Die Zahlen sind erschütternd und werden all unsere Bemühungen CO² einzusparen zu Nichte machen. Das kann und darf kein Freibrief dafür sein, dass wir uns Gedanken machen sollen in wie weit wir selbst nicht einiges dafür tun können, dass wir die Erde am Leben erhalten können. Das Heutige korrigieren und das Morgige besser kontrollieren, scheint mir eine gute Devise zu sein.
Alles in Allem möchte ich in absehbarer Zeit nicht wählen gehen, weil ich keine Ahnung habe wo ich mein Kreuz machen soll. Was ich sicher weiß ist das, dass ich weiß wo ich nicht machen werde: AfD ist ein no go, jeder, der einigermaßen denken kann, sollte das nicht tun. Ich hoffe die GroKo hält über die Legislaturperiode. Damit wäre uns allen gedient. Laßt es Euch gut gehen.
Donnerstag, der kleine Bruder des Freitags
Tja, dann hätten wir wieder eine Regierung. Haben wir eine vermisst? Fühlbar nicht, dennoch wissen wir alle, dass der Staat eine haben muss, keine kommissarische, sondern eine funktionierende. Ich will jetzt nicht werten, will nicht das Verhalten der einzelnen Parteien auf dem Weg hierher beleuchten. Warten wir was passiert, warten wir, ob sie das leisten werden, was sie versprochen haben. Merkel erneut Bundeskanzlerin.
Schulz, Gabriel, GroKo und kein Ende
Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich Martin Schulz nicht als den geeigneten Kandidaten für die Kanzlerschaft empfand oder ihn gar als Kanzler gesehen habe, der unser Land hätte regieren können. Im Europaparlament war er gut, das ohne Zweifel, aber bundespolitisch empfand ich es als mache man einen Buchhändler ohne jede politische Erfahrung zum Kanzler.
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