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Artikel-Schlagworte: „China“

Ich finde: Schwere Zeiten

Istanbul: Die Hagia Sofia ist nun wieder mal muslimisch. Sie hat, erbaut als eine christliche Kirche, eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Sie ist, egal ob man gläubig ist oder nicht, Gott geweiht und daran wird sich nichts ändern. Das kann man ihr nicht mehr wegnehmen, egal wie auch immer sie genutzt wird. Egal wer auch immer dort angebetet wird, sie ist christlich geweiht. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, ob zu ihrer Erhaltung weiter Geldmittel fließen dürfen und sie aus dem Status eines Weltkulturerbes herausnehmen. Wer sie nutzt, der muss auch für sie sorgen. So sehe ich das. Wer weiß, vielleicht dieser Schachzug Erdogan kein Glück und irgendwann sie dann wieder Museum.

Texas: In einem County in Texas werden Menschen, die an Covid19 erkrankt sind und deren Leben nicht gerettet werden kann, zum Sterben nach Hause geschickt. Starr County hat eine Bevölkerung von rund 61 000 Menschen. Mit Stand vom Freitag gab es mehr als 1700 Corona-Fälle und 17 Tote. Die Intensivkapazitäten im Starr County Memorial Hospital wurden mit Ansteigen der Infektionsrate kontinuierlich erhöht, dennoch reicht es nicht aus, um alle Patienten, die intensivpflichtig sind zu behandeln.

Ich frage mich aber, wie ist das dann zu Hause, wenn in einem Haushalt weitere vulnerable Personen leben? Haben die Angehörigen Schutzkleidung oder sind sie auf Gedeih und Verderb dem Virus ausgeliefert? Das ist der erste Fall, den ich so beschrieben gelesen haben. Ich bin mir aber sicher, dass noch mehr Counties folgen werden. Man könnte sagen selbst schuld, aber das fände ich persönlich dann doch etwas daneben.

USA: In den USA war das Tragen einer Maske im öffentlichen Raum, in Geschäften, bei Ansammlungen von Menschen zu einem Politikum geworden, ein Spielball des Mächtigen. In Tulsa, einer Stadt in Oklahoma, in dem der Präsident eine Wahlkampfveranstaltung durchgeführt hat, wurden die Plätze, die per Aufkleber als „frei zu bleibender Platz“ beschrieben waren, zu normalen Plätzen umgestaltet. Das Wahlkampfteam hat diese Zettel einfach entfernt. Die Zahl der Infektion stieg danach auch hier an.

Überhaupt, das ist meine Meinung, hat die Politik für das Ausmaß der Pandemie in den USA die Verantwortung zu tragen. Zu allem kam noch der Tod des George Floyd dazu, den der Präsident dafür genutzt hat, das Land weiter zu spalten und betreibt diese Handlungen weiter voran, wobei ich gerade mit Blick auf den dritten November den Verdacht habe, dass er Truppen für den Fall positioniert, dass er die Wahl verliert. Ich würde, trotz der positiven Zahlen für Biden, nicht meine Hand ins Feuer legen, dass er gewinnt und für den Fall, dass nicht, bin ich mir nicht sicher, ob die Übergabe problemlos laufen wird. Die Truppen, das Schlechtreden der Briefwahl, die er selbst nutzt, all das weist nicht, im Falle einer Niederlage auf eine friedliche Übergabe hin. Es bereitet mir Unbehagen.

China: China ist ein Land, das mir Unbehagen bereitet, da es gerade alles aufkauft, alles mit Geld beeinflusst. Während die USA sich selbst zerfleischt, verschlafen sie die gute Gelegenheit aus der Hand und schenken den Chinesen gerade die Welt, die überall Geldmittel für Impfseren hingeben, oder Equipment in Form von Schutzkleidung und Beatmungsgeräten schicken. Sie bauen eine neue Seidenstraße und geben den Regionen durch die sie durch wollen Geldmittel. Mitten in Europa. Irgendwann werden sie für ihr nettes Lächeln das alles zurückfordern. Es wird schon schwierig werden, wenn wir mehr Artikel und Medikamente in Europa produzieren wollen. Das machen sie nicht umsonst.

Großbritannien: Ich glaube der PM Johnson glaubt immer noch, der Größte zu sein. Die Pandemie hat er zuerst nicht in den Griff bekommen, das Handelsabkommen mit den USA bekommt er nicht hin, das mit Europa auch nicht. Er geht davon aus, das alle ihm die Füße küssen und die Verträge auf dem goldenen Tablett liefern müssen. Müssen sie alle nicht. Nun driftet auch noch Schottland davon, das mit allen Mitteln in der EU bleiben wollte. Aus wohl gutem Grund, das seinen eigenen Weg in der Bekämpfung der Pandemie gehen musste, um sein Volk zu schützen. Wann kommt Johnson auf den Teppich der Tatsachen zurück und erkennt, dass die EU oder die USA keine Bittsteller bei ihm sind.

Wir haben vor einem Jahr Engländerinnen getroffen und uns mit ihnen über ihren Brexit unterhalten, sie habe uns einiges erklärt, das wir wiederum widerlegen konnten, wo ihnen schon die Luft weggeblieben war. Es wird, fürchte ich, noch mehr Staunen bei ihnen geben und wer weiß, vielleicht denken sie mal an uns und unsere Unterhaltungen, die wir hatten. Ich wünsche ihnen alles Gute und hoffe für sie, dass es nur halb so schlimm werden wird, wie es zu befürchten ist.

Europa: In Europa unterdessen steigen die Infektionszahlen erneut an: Frankreich, Spanien, Luxemburg, Serbien, Kroatien, Balkanstaaten, die nicht zur EU gehören. Sind wir alle zu sorglos? Kippen wir das „Social distancing“? In einigen Fällen sicherlich und das nicht nur die jungen unter uns. Wir rücken irgendwie wieder näher zusammen. Es ist Sommer, wir wollen die Leichtigkeit, die er mit sich bringt spüren, wollen ein lockeres Leben. Viele möchten nach den stressigen Corona-Wochen Urlaub genießen und fahren, fliegen wo auch immer hin.

Die EU hat ein mächtiges Finanzpaket beschlossen, das noch durch das Europäische Parlament muss. Das wiederum läuft gerade nicht gut. Was mich persönlich an der EU stört, ist der Punkt, dass immer alles einstimmig beschlossen werden muss. Das ist etwas, das im Grunde nicht läuft, weil dann jeder Staat immens viel Druck ausüben kann, um seine Ideen durchzusetzen. In einer Demokratie ist das nun mal so: Mal gewinnt man, mal verliert man. Irgendwann muss Europa mal zu einer wirklich gemeinsamen Strategie kommen, um wirtschaftlich unabhängiger von störenden Einflüssen werden zu können. Auch eine Ratspräsidentschaft von sechs Monaten finde ich deutlich zu kurz, auch wenn das eine oder andere Land am Ende froh ist, den Stab weiterreichen zu können. Blöderweise hat die USA ein Staatensystem, das normalerweise funktioniert. Okay, zur Zeit nicht so wirklich. Aber normalerweise schon.

Deutschland: Es ist in Ordnung Urlaub zu machen, zu verreisen, keine Frage, aber bei den Massen, die wieder unterwegs sind, kann es nicht ausbleiben, dass sich eine zweite Welle auf den Weg gemacht uns alle und überall zu überfluten. Das ist nicht gut. Inzwischen überlegen der Bundesgesundheitsminister und die Gesundheitsminister der Länder, wie sie dem begegnen können. Ich finde, das ist einfach zu beantworten: Die Pflicht zu testen nach der Rückkehr und die Pflicht automatisch in Quarantäne zu gehen. Alles andere ist unfair jenen gegenüber, die immer noch achtsam sind, die vernünftig in ihrem Verhalten sind, die in Krankhäusern und Senioreneinrichtungen arbeiten. Das ist so einfach und muss jedem einleuchten.

Okay, da gibt es noch die Hildmanns, diese ewigen Verschwörungstheoretiker. Faszinierend was aus ihm geworden ist. Aus der Idee die Grundrechte zu verteidigen ist nichts anderes übriggeblieben als Hass. Blanker Hass auf alles und jeden, der widerrede hält, der jüdisch ist, der andersdenkend ist. Wo ist der Gedanke an Freiheit geblieben, an Toleranz, an demokratischem Denken? Ups. Er ist weg. Einfach gegangen über Nacht.

Ich habe nichts gegen Menschen mit Aluhüten, überhaupt nicht, denn sie geben mir immer mal mit ihren Theorien den Anstoß, meine eigene Position zu überdenken, mich zu fragen, ob ich zu leichtgläubig bin, aber im Fall Corona sprechen die Langzeitfolgen schwer erkrankter, auch junger Menschen, dagegen sprechen auch die Kinder, die daran gestorben sind und all jene die mot oder ohne Erfolg um ihr Leben gekämpft haben. Ja, ich weiß es gibt immer unglaublich viele Grippetote. Aber ich bin mir sicher, dass kein Virus in der Neuzeit jemals solche Auswirkungen hatten. Ob alle Maßnahmen vollkommen in Ordnung waren? Nein bestimmt nicht, aber, wenn man nun wieder über die Grenzen Deutschlands schaut, irgendwie schon.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Virus mit der Belastung unserer Umwelt zu tun hat. Punkt a. wenn es ich bestätigt, dass das Virus von einem Nassmarkt in China gekommen ist, dann sehe ich das nicht ganz so. Wenn das nicht geklärt werden kann, dann muss ich automatisch die Frage stellen, warum war die Auswirkung und die Verbreitung der spanischen Grippe im übertragenen Sinn genauso verherend? Vielleicht nicht in der Zeit, aber doch in der Auswirkung. Immerhin über 50 Millionen Tote. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht sehr viel mehr unentdeckte Infizierte und somit auch sehr viel mehr Tote gibt, die infiziert waren. Ich denke dabei an Länder in Afrika, in Südamerika und Asien. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jeder Fall entdeckt werden wird, oder bislang wurde.

Ich finde es im Moment sehr schwer, geradezu bedrohlich: China, das sich die Welt nehmen und sie beherrschen möchte, der Handelskrieg und andere Unstimmigkeiten zwischen China und den USA und das Bemühen des amerikanischen Präsidenten einen Schuldigen für das eigene Versagen zu finden. Das wirkt schon wie eine Lunte, die bereits angezündet worden ist. Russland, dessen Putin sich gerade still verhält und mit Sicherheit im Hintergrund die Fäden spinnt. Ein sehr gefährlicher Mann mit einem gleich starken Machtinstinkt, wie dem seines chinesischen Kollegen, D.T., der das alles nicht blickt und immer noch „America First!“ ruft. Johnson, dem alles entgleitet, wobei er weniger eine Bedrohung für andere, eher für sein Land darstellt. Ist das nicht alles verrückt?

Was jetzt nicht passieren darf und dafür können wir alle sorgen, jeder für sich und alle anderen, das wäre eine zweite Welle, in Deutschland nicht und in Europa auch nicht. Allerdings, so sagte der sächsische Ministerpräsidenten Kretschmer, sei diese bereits angekommen. Einen zweiten Shutdown kann und wird es nicht geben, allenfalls ein freiwilliges #stayhome von jenen, die das können. Bleibt und seid gerade jetzt vernünftig und nach dem Urlaub: #gettested.

Kein Texas, keine USA, keine zweite Welle, bitte … Laßt es Euch gut gehen.

Danach oder doch noch nicht?

Nun waren wir bis jetzt alle brav, sind zu Hause geblieben und bleiben es noch. Langsam aber sicher sollte es nun einen Plan geben, aus dem „Shutdown“ heraus zu kommen. Hierzu bedarf es klaren wissenschaftlichen Aussagen und Mut der Politiker, darauf zu vertrauen, dass wir das woppen können. Langsam, Schritt für Schritt.
Ernsthaft, wer wäre wirklich zu Hause geblieben, wenn Geschäfte geöffnet geblieben wären? Die Wahrscheinlichkeit, dass es so gewesen wäre, wie es letztendlich gekommen ist, hat auch damit zu tun, dass die meisten Geschäfte geschlossen geblieben sind, wie auch die Restaurants. Jetzt sieht es danach aus, dass die Zahlen mehr und mehr dafür sprechen, dass der Shutdown nach und nach aufgehoben werden kann und muss.
Die Studie von Heinsberg, deren Ergebnisse muss man mit einer gebotenen Vorsicht betrachten, denn normalerweise wird keine Studie veröffentlicht, die nicht geprüft worden ist. Diese wurde nicht geprüft und wie ich in einem anderen Artikel bereits geschrieben hatte, fand ich die eine oder andere Aussage von Herrn Professer Schreeck zweifelhaft, denn wenn der Frisör selbst nicht infiziert ist, wird er aus Versehen auch keine Infektion weitergeben können. Ich halte es für gefährlich, wenn sich die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen allein daran orientieren würde, vor allem bevor die Studie geprüft worden ist.
Die Aussage des Pathologen aus Hamburg ist ebenso kritisch zu betrachten. Möglich, dass es eine Spitzfindigkeit der Formulierungen ist, aber er kann nicht beweisen, dass die Menschen, die er im Zuge der Epidemie in Deutschland „auf dem Tisch“ hatte, nicht auch ohne das Virus genau an diesem Tag gestorben wären. Er sagt, dass sie nicht durch das Covid 19 gestorben sind, sie seinen wegen ihrer Vorerkrankungen gestorben. Er bleibt allerdings die Erklärung schuldig, wie an Covid 19 Verstorbene aussehen, welche Merkmale sie haben müssen, um den Nachweis erbringen zu können, dass diese Menschen an den Folgen des Virus gestorben sind. So lange er das nicht kann, muss seine Aussage ebenfalls in Frage gestellt werden.
Es verdichten sich Anzeichen dafür, dass das Virus vielleicht doch aus einem Labor sein könnte. Nicht gezüchtet, das eher nicht. Kurz nach dem Auftreten der ersten Infektionen in Wuhan konnte das Virus identifiziert werden, als zu einem Stamm Fledermäuse gehörend, den eine Wissenschaftlerin aus dem Institut rund hundert Kilometer entfernt von Wuhan in einer Höhle entdeckt hat, bzw. haben soll. Wissenschaftliche Arbeiten hierzu sollen veröffentlicht sein.
Beide Aussagen von oben, sollten verifiziert werden, geprüft werden, auf ihre Validität geprüft werden. Ob wir jemals erfahren werden, was wirklich passiert ist, das weiß niemand und angesichts der mangelhaften Informationspolitik werden wir das eher niemals erzählt bekommen.
Die Regierung unseres Landes bekommt international durchweg nur gute Noten für ihr rasches Handeln. Hierzu gibt es ein Statement von der britischen Deep Knowledge Group (DKG), das besagt, dass Deutschland hinter Israel das sicherste Land dieser Krise sei. Die Akademie Leopoldina bewertet die getroffenen Maßnahmen als gut, mahnt an mehr Wert auf Tests und Studien zu legen, auch und vor allem, um noch mehr über das Virus und seinen Auswirkungen, so wie die Erkrankungen und Verläufe zu erfahren. Ja, wir möchten das alle wissen, vor allem möchten wir wissen, wie es weiter gehen wird.
Sorge bereitet mir viel mehr, dass in Süd Korea einundneunzig Zweitinfektionen aufgetreten sind. Also Menschen, die das Virus hatten, genesen sind und erneut erkranken. Aber nicht, weil sie Kontakt hatten, sondern weil es in den Körpern neu aufgeflammt sei. Das erschließt sich mir nicht so ganz, da muss man abwarten, was an Informationen noch kommt. Möglich, dass vielleicht eine Reihe an Tests fehlerhaft war.
Die Tendenz hierzulande scheint also eine positive Entwicklung aufzuzeigen. Nun muss man überlegen, wie man den Shutdown wieder aufheben kann, welche Geschäfte zuerst geöffnet werden können und welche noch warten müssen. Unser Land langsam hochzufahren, muss die kommende Arbeit der Politik sein, Schritt für Schritt, immer abwarten nach den ersten Schritten, was danach passiert, während parallel natürlich an Impfseren, Früherkennungstests für zu Hause und einiges mehr geforscht wird. Das sagen die Leopoldiner es müssen noch sehr viel mehr Tests durchgeführt werden.
Das beinhaltet der sehr interessante Ansatz des Nobelpreisträgers für Ökonomie Paul Romer, der in einem Interview gesagt hat: Schlau wäre es, alle zu testen und jene, die positiv sind, müssten zu Hause isoliert werden. Vielleicht es wäre, sofern die Testkapazität ausreichend wäre, schlau alle zu testen. Das wäre am Ende kostengünstiger, als den Shutdown lange hinausziehen zu müssen. Leider hat derzeit kein Land diese Kapazität. Dieses Modell schlug er für die USA vor. Ich glaube, dass es auch für uns, für Europa passen würde.
Zuerst also sollten die Schulen öffnen, die Klassenstärke reduziert werden, was bei Kindergärten nicht klappen wird, dennoch auch diese müssen wieder öffnen, weil es langsam grenzwertig wird, sie zu Hause zu binden, weil Eltern einfach arbeiten müssen, das ist Fakt. Weil viele Eltern systemrelevant arbeiten und so muss das auch sein. Die Leopoldiner schlagen vor, dass die Schulen zuerst geöffnet werden sollten, und zwar die unteren Klassen, weil die oberen Jahrgänge selbstständig online arbeiten können sollten. Die Zeitung mit den großen vier Buchstaben machen daraus sofort den „großen Streit“, weil die GdL dem widerspricht. Sie diskutieren darüber und das ist gut. Den großen Streit sehe ich aber nicht, noch haben die Ministerpräsidenten gemeinsam mit der Bundeskanzlerin das noch nicht ausdiskutiert. Vielleicht sollten die Bundesländer den Ausstieg aus dem Ausstieg nicht synchron machen. Wenn in einem Bundesland etwas schief geht, so könnten die anderen Länder umgehend aushelfen. Wenn das gesamte Land in den Shutdown zurückgehen müsste, dann wäre das deutlich tragischer.
Wie werden wir uns draußen bewegen? Mit Masken? Na ja im freien Raum denke ich nicht, dass man das da braucht, aber überall dort, wo geschlossene Räume sind. Nicht jeder hält Abstand. „Das einfach mal vorbei huschen“ ist immer noch da, weil man zu faul ist, ein paar Schritte weiter zu gehen. Das läuft immer noch nicht, auch der Plausch, den man gerne noch hält, hat nicht immer den nötigen Abstand, zumal man inzwischen weiß, dass zwei Meter besser als 1,50m sind. Jeder sollte sich selbst fragen, wem möchte er den Vortritt geben aus dem Shutdown heraus zugehen? Ich finde es doof und wünsche mir, dass das vor allem interfamiliär anders wird. Was wird zuerst geöffnet werden?
Ich gehe davon aus:
Schulen und sobald das möglich ist die Kindergärten, gucken was passiert, denn die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass hier im Ansatz eine zweite Welle entstehen kann, vor allem, wenn keine andere Chance besteht die Großeltern in Anspruch nehmen zu müssen. Manchmal geht es einfach nicht anders.
Einzelhandelsgeschäfte, Boutiquen, Frisöre und dann gucken, was passiert. Hier sehe ich das Risiko nicht ganz so hoch, wie durch das Öffnen der Schulen, da man irgendwie schon auf Distanz gehen und Mundschutz tragen kann.
Produktionen, zum Beispiel Autoindustrie und ihre Zulieferer. VW erarbeitet gerade einen Plan hierfür. Zulieferer hierfür. Aber: Es wird schwer sein, Autos zu verkaufen, denn alle anderen Märkte liegen noch brach, andere Länder haben die gleichen, wenn nicht gar größere Probleme als wir. Ich gehe auch mal davon aus, dass China gerade in eine zweite Welle hineingeht. Auch, wenn die Informationspolitik der Regierung sehr zu wünschen übrig lässt, so gibt es eindeutige Anzeichen dafür, dass dem so ist, mehrere Großstädte unterliegen nun Ausgangsbeschränkungen, vor allem in der Grenzregion zu Russland hin, wo die Zahlen der Infizierten eben hochlaufen möchten und ich auch hier unterstelle, dass die Dunkelziffer sehr viel größer als angegeben ist. Totalitäre Staaten stehen sich in verschleiernder Informationspolitik in nichts nach. Ich glaube auch, dass die angegebene Zahl der rund 82.000 infizierten Menschen (das war gestern, heute sind es über 83.000), die China angegeben hat, einfach falsch ist. Auch, dass alle Fälle eingereiste Menschen sind. Da das aber jeder annimmt, dass ihre Informationspolitik unehrlich ist, können sie erzählen im Himmel ist Jahrmarkt und niemand wird danach fragen, wo die Buden stehen.
Ab Spätsommer soll es möglicherweise ein Medikament geben, das die Symptome verbessern kann. Es laufen an einigen Kliniken entsprechende Tests. Das Ergebnis soll bis Spätsommer vorliegen, dann gäbe es, wenn es hinhaut, immerhin ein Medikament, das zur Behandlung eingesetzt werden kann. Vielleicht, aber nur vielleicht haben wir viel Glück und es gibt zum Herbst hin das Medikament, von dem Dietmar Hopp gesprochen hat und dann so, dass es einsatzfähig als eine Art Impfserum. In einem Interview hat er das durchblicken lassen. Warten wir das ab. Ich denke, dass er weiß wovon er gesprochen hat.
Der Senat von Berlin, vertreten durch den Regierenden Bürgermeister Müller, schreibt, dass er noch Zeit zur Vorbereitung der Öffnung brauche und dies erst frühestens zum 27. April geschehen soll. Das ist wie so immer in Berlin, sie kommen nicht aus den Puschen, hatten nun drei Wochen Zeit und bekommen es nicht hin, zeitgleich mit dem Shutdown einen Plan zu entwerfen, Ideen zu entwickeln, wie es laufen soll? Was machen die da eigentlich? Wie immer nichts? Das wären noch dreizehn Tage. Ne, das muss schneller gehen, das muss fixer hinhauen, höchsten eine Woche, im Grunde bis kommenden Montag, mehr nicht mehr! Wir können das inzwischen: Masken tragen, social distancing halten! Wir sind groß genug, alt genug und vor allem dürfen wir wählen gehen und werden uns an die Trägheit, Inkompetenz und Schwerfälligkeit dieses Senats dann auch erinnern. Mann, Mann, Mann!
Das ist aber genau das, was diesen Berliner Senat auszeichnet: Er lebt im Nichts: Kann nichts, tut nichts und bekommt auch sonst nichts hin. Seit wann weiß der Senat, dass es auch einen Ausstieg aus dem Shutdown geben wird., dass das ansteht? Wofür braucht man da Zeit, um zu verfügen, was geöffnet wird und was im zweiten Stepp kommt? Die Verordnungen kann man gleich mit aufsetzen. Das kann fixer gehen und ist sehr einfach: Abstand halten, Mundschutz dort tragen, wo man in geschlossenen Räumen Einkäufe oder was auch immer tätigt. Dafür braucht man dann noch, die Betonung liegt auf „NOCH“ dreizehn Tage? Sind wir gerade in den Osterferien, oder was machen wir den ganzen Tag? Ihr hättet mit dem Vorbereiten des Shutdowns, das Verändern der Verordnungen und Beschränkungen auch des Endes des Shutdowns vorbereiten können und nicht jetzt erst damit beginnen. Das braucht kein Mensch so.


Unser Land, die Bundesregierung unseres Landes hat uns nach Hause geschickt und, sagen wir das mal so, höflich gebeten da auch zu bleiben, was Sinn gemacht hat und gerade noch tut. Damit wir keine Rudelbildungen vornehmen, wurden fast alle Läden geschlossen. Es spielt keine Rolle, welche sie auch immer geöffnet gehalten, was sie geschlossen oder nicht geschlossen haben, sie haben es nach bestem Wissen und Gewissen veranlasst. Sie haben wohl an der Existenz der kleinen Läden gekratzt, aber irgendwie haben sie die Inhaber davor geschützt zu erkranken und sich auch an der Umsatzeinbuße beteiligt. Hand aufs Herz, eine Ausgangsbeschränkung, bzw. ein #staythefuckathome bedeutet nun mal, nicht shoppen zu gehen, nicht in eine Kneipe zu gehen, nicht essen zu gehen. Wir haben bislang alle zusammengehalten, wenn es durch ist, dann sollten wir unseren örtlichen Handel unterstützen und nicht den online Handel treu bleiben.
Leopoldina sagt, dass man keineswegs jenen, die vorerkrankt oder alt sind, erklären darf, dass sie zu Hause bleiben sollen oder müssen, während draußen das Leben wieder tobt. In South Carolina gibt es Zeiten in denen die Supermärkte nur von „Alten“ und jenen, die „geschützt“ werden sollen, bevölkert werden, ich glaube, das ist morgens zwischen 7 und 9 Uhr und an bestimmten Tagen, wobei ich das eventuell noch mal nachrecherchieren könnte. Das ist ein interessanter Ansatz, die Jungen nicht mehr mit Einkaufszetteln traktieren zu müssen. An diesen Tagen und zu diesen Zeiten gehört der Supermarkt dann den Alten und Rentnern. Das wäre eine denkbare Möglichkeit, die aber nur wenig zum Einkaufen locken kann, wer will schon mit Rentnern im alleinigen Rennen um das Klopapier sein? Aber es ist ein Denkanstoß.
Der zuverlässige Selbsttest ist dringend nötig. Damit sollten sich zum Beispiel die Kinder und Enkelkinder, vor dem Besuch bei den Großeltern, selbst testen können. Das wäre perfekt, minimiert das Risiko und beglückt die Großeltern. Geeignet wäre der Test, wie ich ihn mir vorstelle, für die Rückkehr in jedes soziale Leben, das ich so vermisse. Es wird Zeit den Besuch beim Friseur, rauszugehen, einfach ein Eis zu essen, auch wenn ich das nicht täglich mache. Ich vermisse es, zu meiner Mutter gehen zu können, meine Kinder, meine Enkelkinder und meine Freunde sehen zu können, mit den Nachbarn einen Plausch halten zu können. #stayathome! Achtet auf Euch! Passt auf Euch auf! Laßt es Euch trotzdem gut gehen!