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Signalhorn

Gestern Abend 18:30 Uhr, belebte Kreuzung in Berlin. Wenn ich schreibe belebt, dann meine ich eine Kreuzung an der sich zwei Straßen treffen, die genau dort jeweils zwei und drei Fahrspuren und dazu zwei Abbiegespuren haben. Die Ampelschaltung hat funktioniert und alles wäre gut gewesen, wenn da nicht dieses störende Martinshorn gewesen wäre, das zuerst noch weit entfernt, aus einer Richtung kam, die die Autofahrer noch nicht ausmachen konnten. Dann war es zu sehen und kam, mit lautem Signal immer näher an diese Kreuzung heran.

Erstaunlich wie manche Menschen reagieren, obwohl die Gesetzeslage eindeutig ist: Alle haben stehen zu bleiben und diejenigen, die im Weg des NAWs stehen, haben zur Seite zu fahren und die Straße frei zu machen. Das ist die Theorie, die Praxis sieht hier bedauerlicherweise deutlich anders aus. Die Ampel auf die der Wagen zufuhr stand auf „Rot“, ein Wagen wartete davor. Die andere Fahrspur hatte dann logischerweise grün. Die Autofahrer, die nun grün hatten, dachten sich wahrscheinlich „Och, der kommt ja die andere Straße herauf, also kümmert mich das nicht.“. Das Auto an der Ampel konnte deswegen nicht in die Kreuzung hineinfahren, der NAW kam also erst mal nicht durch. Dann sprang die Ampel um, zeigte dort rot wo eben noch grün gewesen war, die letzten fuhren noch fix rum. Als dann endlich keiner mehr angeschossen kam, fuhr der PKW an der Ampel in die Kreuzung hinein, machte Platz und weil nun die Ampel umsprang und die Fußgängerampel ebenfalls auf grün zeigte, wollten die Fußgänger loslaufen, weil sie wahrscheinlich dachten „ich habe grün, soll der mal warten“. Ich habe gedacht ich sehe nicht richtig und kann nicht nachvollziehen, wenn sie sich in dem Moment ein Recht erkämpfen wollen, dass sie gar nicht haben und es ihnen erst kurz vor dem Wagen dämmert, dass sie in diesem Moment gerade Vorrang hat und sie blieben stehen. Fußgänger sind da ein Phänomen: Wenn eine Fußgängerampel umspringt, dann laufen die los ohne zu gucken, ob da nicht vielleicht doch noch einer kommt und ich wette irgendwann lernen sie es auch noch über die Autos zu laufen. Ähnlich wie Radfahrer. Natürlich müssen beide, Fußgänger und Radfahrer geschützt werden, weil sie die schwächsten Glieder im Verkehr sind, das aber darf kein Freibrief dafür sein, zu glauben die Straßen gehören ihnen, ganz im Gegenteil es sollte ihnen zu ihrem eigenen Schutz daran gelegen sein, dass sie sich korrekt verhalten, vor allem dann, wenn Kinder in der Nähe sind oder wenn sie Kinder dabei haben. Hier muss die Vorbildfunktion Erwachsener greifen.

Seid achtsam im Verkehr gerade jetzt, wenn die dunkle Jahreszeit mehr Achtsamkeit im Verkehr erfordert und wenn dunkle Kleidung, dann irgendetwas Helles dazu und wenn es ein heller Schal ist, denn nichts ist schlimmer, als wenn dunkle Gestalten über eine dunkle nasse Fahrbahn in einer dunklen regnerischen Nacht laufen. Passt auf Euch auf, seid achtsam. Laßt es Euch gut gehen!<

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