Positive Handymania, Smartphones machen Sinn
Ich gebe zu, dass ich auch über jene den Kopf schüttle, die smsend durch die Gegend laufen, auch wenn ich mich gelegentlich mal selbst dabei ertappe das zu tun, aber nur eben noch fix mal drei, bevor ich in den Menschenmassen verschwinde. Okay, ich bin kein dauersmsender Mensch, nur ab und an mal, aber eher selten. Aber ich gehöre zu einer Gruppe von Frauen, ja da sind nur Frauen und das ist gut so, die sich austauschen.
I-Phones, Smart-Phones, das sind Reizwörter für viele Menschen und ich behaupte, dass sehr viele aus meiner Generation darauf geradezu allergisch reagieren. Diese Geräte, man mag es nicht glauben, haben aber auch gute Seiten. Sicher, es gibt genug Menschen, die sagen, dass sie das nicht brauchen. Okay, dann ist das so. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir, meine Schwester und ich, mal versucht haben unserer Mama den Umgang mit einem Handy beizubringen. Aber das klappte einfach nicht, vor allem auch deswegen, weil meine Mama nicht bereit dazu war, sich damit auseinander zu setzen. Heute braucht sie das nicht und mit fast 90 Jahren muss sie das auch nicht mehr lernen. Wenn mir meinen Freundeskreis anschaue, der größte Teil hat ein Handy, das entweder zu Hause oder in irgendeiner Tasche komplett entladen ruht. Andere wiederum haben ein Handy, aber kein Smart-Phone, auch sie weigern sich mit neuer Technik umzugehen. „Ich brauche das nicht, ich schaue sowieso nicht auf das Handy.“ Ist ihr begleitender Kommentar.
Ich habe Kinder und die haben jeweils ein Kind und ich freue mich immer Bilder von ihnen zu bekommen, egal ob Selfies, was für mich eine Kunst ist zu fotografieren, oder Bilder ihrer Kinder. Das ist einfach schön. So gesehen bin ich glücklich darüber, dass ich das handhaben kann und dass ich so süße Bilder und auch kleine Videos bekomme.
Es gibt aber noch einen Grund, dass ich diese Technik gut finde. Es gibt nicht nur Blödes, das via SMS oder über What’s App verschickt wird, sondern es haben sich Gruppen bei What’s App gefunden, die ihre Sorgen und Nöte teilen, die sich gegenseitig im Notfall helfen, die sich gegenseitig trösten und wieder aufrichten, wenn ein Supergau stattgefunden hat. Eine der Gruppen, die nicht öffentlich sind, das sind Mütter deren Kinder das Dravet Syndrom haben. Wenn Dein Kind diese Krankheit hat, dann bist du derart beschissen dran, dass die nur jemand helfen kann, der weiß wovon du sprichst oder wie in diesem Fall tippst. Das sind Frauen, die alle das gleiche, gemeinsame Leid teilen, die sich gegenseitig helfen, gemeinsam leiden, aber auch lachen. Okay, manchmal rauschen da in kurzer Zeit fast 200 Nachrichten durch, dann ist das eben so, man muss sie dann nicht alle lesen.
Es tut mir gut zu wissen, dass heute Mütter sich auf diesem Weg gegenseitig helfen können. Ich wäre froh gewesen, hätte ich mich auch mit anderen Müttern austauschen können. Damals aber gab es diese Technik nicht und wie ich schon mehrfach geschrieben habe auch kein Internet, von Smart-Phones wollen wir gar nicht reden. Natürlich kann dieses Medium den persönlichen Kontakt nicht ersetzen. Tut es auch nicht, denn diese Müttertreffen sich auch real und das ist gut so. Ist eine in der der Nähe einer anderen, so wird da Zeit für einen Abstecher eingeplant sofern das möglich ist.
Es gibt noch weiter Gruppen, die untereinander im wahrsten Sinne des Wortes erste Hilfe leisten. Egal ob das junge Mütter sind, oder Menschen, die als gemeinsamen Nenner eine Krankheit haben, sie alle finden sich früher oder später bei What’s App, um sich gegenseitig zu unterstützen, sich zu helfen, aber auch um miteinander zu lachen. Einzig die ältere Generation hat sich dazu noch nicht entschlossen und schüttelt weiter den Kopf über die Handy-Generation. Na gut, dann ist es eben so.
Trotzdem, ab und an legt man das Handy auch mal weg und dann ist gut, dann findet man eben bei der Rückkehr einige viele Nachrichten. Ich wünsche Euch allen ein frohes Pfingstfest, viele gute Nachrichten auf Euren Handys, aber auch eine gute und entspannte handyfreie Zeit. Laßt es Euch gut gehen!