Nelson Mandela
Vergangene Woche ist Nelson Mandela gestorben, das ist keine neue Nachricht. Ich habe in meinem Leben schon den Tod von einer Menge prominenter Menschen erlebt. Dazu gehören auch der Unfalltod von Prinzessin Diana, der des vorletzten Papstes u.v.m., aber noch niemals habe ich erlebt, dass die Nachricht vom Tod eines Prominenten wie Mandela es war, mit einer so unglaublichen Emotion verbunden, die gleichermaßen die ganze Welt erfasst hat. Heute findet die Trauerfeier zu seinen Ehren stattfinden. Im Zusammenhang mit seinem Tod habe ich während der vergangenen Tage sehr viele Beiträge im Fernsehen gesehen, die sich um ihn und um Südafrika gedreht haben. Da war eine Menge über Südafrika, das war ein anderes Land als das, was wir zur Fußball-WM damals kennen gelernt haben.
Südafrika, ein wunderschönes Land auf der einen Seite, ein Land voller Gegensätze auf der anderen Seite. Reichtum und Armut nebeneinander, wie schwarz und weiß. Es gab eine Menge, das ich im Fernsehen gesehen habe, auch eine Menge, was ich vergessen hatte. Die Kämpfe in den Slums, Schwarze, die mit Knüppeln in den Händen gejagt wurden, Armut, Slums, Gewalt, die Nachrichten waren täglich voll davon, Howard Carpendale, geboren in Südafrika hat „Der Junge aus Soweto“ gesungen. So viel Hass, so viel Gewalt. Mandela, ein Mann, der eine Menge bewegt hat, der 27 Jahre auf einer Insel gefangen, isoliert gewesen war, auf den dennoch die Weltöffentlichkeit immer ein Auge hatte, ein Mann ohne jeden Hass, ohne jeden Groll gegen diejenigen, die ihm seine Freiheit genommen haben. Ein Mann an dessen Güte, an dessen friedlicher, gewaltfreier Art zu leben, sich so manch Staatsmann von heute ein Beispiel nehmen kann. Ja, ich weiß Mandela war auch in einem gewalttätigen Untergrund tätig, um sein Volk, seine Brüder und Schwestern ein Leben in Frieden und Freiheit zu ermöglichen. Geschafft hat er das nachdem er die Insel seiner Gefangenschaft verlassen konnte. Seine Ausstrahlung, die Kraft seiner Worte, seine Ruhe, das war es, das ihn ausgemacht hat. Er war der erste schwarze Präsident Südafrikas, er hat Berge versetzt um Wege frei zu machen. Er wurde seiner besten Jahre beraubt und die Kraft gehabt danach niemandem deswegen böse zu sein.
Ich weiß nicht wie ich zu ihm stehen soll. Ich weiß nicht, ob er unbeobachtet nicht doch auch mal einen Wutausbruch hatte. Ich weiß nicht, wie man diese Ruhe bekommen kann. Ich weiß nicht wie ein Mensch diese Ausstrahlung haben kann, aber ich weiß, dass Nelson Mandela es geschafft hat, dass diese Welt bei der Nachricht seines Todes, für einen Augenblick den Atem angehalten hat, für einen Moment inne gehalten hat. Nelson Mandela ist gegangen, geblieben ist die Erinnerung an seine Leistung, an das, was er ermöglicht hat, die Verpflichtung an die Zukunft ist die, nicht aufzuhören an eine friedliche Welt zu glauben, in der sich die Menschen weder der Hautfarbe, noch des Glaubens, noch der Herkunft wegen bekriegen, sondern in Frieden und Freiheit miteinander leben. Laßt es Euch gut gehen!
Mandela, Anfangs an Revolutionär, wurde später zu einem Pragmatiker, noch später zum Philosophen. ANC ( African National Congres ) wurde von Sovietunion, Kuba, Syrien, China unterstuetzt. Ziel der Bewegung war es die Weisse Minderheit mit Gewalt die Macht zu nehmen. Mit heutigen Masstab konnte man ihn damlas als Terroristen beziechnen. Die Weissen Machthaber haben festgestellt, dass der Todesurteil zum Martyrium fuehren koennte, deswegen Haftisollierung. Seine Frau Winnie hat ihn eigentlich betrogen, später die Scheidung. Danach heiratet er eine Frau aus Mosambique, eine Schwarze die die Tyrannei des schwarzen Mugaberegimes abscheut. Bei Mandela kommt es allmählich zu einem Sinneswandel. Er beginnt den sogenannten schwarzen Rassismus zu bekämpfen. Es ging aber auch um die Stammeskriege. Mandela selbst von einigen schwarzen Staemmen verhasst. Ob die Lage in Sudafrika einem gewuenschten ideal zu Zeit entspricht? Beim Weiten nicht.
Du hast da einen Fehler in Deinem Kommentar: Mandela wurde 1990 aus der Haft entlassen, 1992 erfolgte die Trennung von Winnie Mandela, 1998 heiratete er seine dritte Frau die Witwe des 1986 bei einem Flugzeugabsturzes ums Leben gekommenen Präsidenten von Mozambique. Der Sinneswandel bei Mandela kam schon sehr viel früher. Den hatte er schon sehr viel früher, schon als Student hatte er die Idee eines friedlichen Wandels, was durch Ghandi beeinflusst war, der seinerseits in Südafrika über einen längeren Zeitraum gewesen war. Dein Text liest sich, als wäre er ein gewalttätiger Revolutionär gewesen, der erst nach seiner Haftentlassung zu einem friedlichen Politiker geworden wäre. Dem kann ich nicht zustimmen.