Mal klappt es, mal klappt es nicht…
Das war ein Wochenende! Samstag war Weinberg dran, am Sonntag dann ging alles schief, was nur schief gehen kann, zuerst legte ich mich mit Kichererbsen an, dann habe ich Nudeln selbst gemacht, ohne Maschine natürlich, mit Maschine kann jeder, was so nicht stimmt, ich nämlich nicht. Dann folgte, egal was immer ich auch angefaßt habe, dem Gesetz der Schwerkraft und machte sich auf dem Weg nach unten ohne sich aufhalten zu lassen. Irgendwann habe ich aufgegeben.
Bevor ich aber schlafen gegangen bin, habe ich Polizeiruf 110 und anschließend Jauch geschaut. Ich fange mit Letzterem an. Es nervt gerade. Tagtäglich melden sich Politiker, Journalisten und Wissende zu Wort und spekulieren wie was geht. Die SPD will angeblich sechs Ministersessel fordern, wo ich mich frage, wie sie das berechnet haben. Alle warten aber darauf, was die Kanzlerin fordern wird. Da frage ich mich fordert sie oder fordert die CDU als gewählte Partei? Da stimmt also irgendetwas nicht, wenn es hier die SPD heißt und da die Kanzlerin. Das stimmt schon die Berichterstattung im Ansatz nicht und in den Moderationen der Talkshows auch nicht, wodurch das Bild, der Gesamteindruck verzerrt wird. Aber na gut soll nicht mein Problem sein.
Polizeiruf 110, ein Ostprodukt. Ich trenne nicht zwischen Ost und West, lange schon nicht mehr, ich sehe nur mein Land und da gehört Ost und West gleichermaßen dazu. Zusammen geht das. Früher, gleich nach der Wende, sprach man vom Osten unseres Landes gelegentlich von Dunkeldeutschland. Ich schätze, dass dieser Ausdruck von „Comedians“ geprägt worden ist. Dieser Krimi, diese Folge war für mich das, was ich unter Dunkeldeutschland verstehen könnte: Alltagsgrau, wechselte sich mit Nachtschwarz ab. Die Handlung war ziemlich leicht zu durchschauen, spätestens als der Apfel untersucht wurde, war klar, dass das Ergebnis das sein muss, dass die beiden Kinder, das der Mörderin und das des Opfers, Halbgeschwister sind. Dass der Vater des Mädchens, der Tochter der Ermordeten, nicht der Mörder war, auch das war ziemlich schnell klar, weil das fast schon Standard ist, dass diejenigen, die gleich in den Fokus der Ermittler geraten, dort auch hartnäckig bleiben, selten die Täter sind. Das war alles ziemlich einfach gestrickt. Wie der Kommissar am Ende die Situation geklärt hat, in der die Täterin das Mädchen auf einem Arm trug, zuerst ein Messer, dann eine Waffe in der anderen Hand hatte, das fand ich sehr gut. Was mir aber zu denken gibt, war das, dass ich mich gefragt habe, ob das, was sich um den Kindergarten herum und im Kindergarten abgespielt hat Alltag ist, dann Gnade uns allen Gott, was die nächste Generation angeht. Klar, natürlich war das überzogen dargestellt, auch dass ein Kriminalbeamter ein Kind, das Mädchen, dessen Mutter getötet worden war, einfach in den Arm gedrückt bekommt, weil der Kindergarten schließt und das Kind dann fröhlich mit in den Supermarkt nimmt, das na ja. Die Sozialarbeiterin wiederum fand ich abartig und wenn auch das ein Spiegelbild ist, nun gut, dann wäre einiges klar. Am Ende durften wir dann noch zuschauen wie die Getötete ums Leben gekommen war. Das muss Mensch nicht haben. Sicher es muss nicht alles eitel Sonnenschein sein in einem Kriminalfilm, aber es muss auch nicht im Detail, sozusagen als High light, gezeigt werden, wie das aussieht, wenn ein Mensch mit dem Auto getötet wird. Es fällt mir schwer ein Hurra auf diesen Krimi auszurufen, allenfalls ein na ja und man hätte gut und gerne verzichten können. Nicht so, nicht so grausam dunkel und dunkelgrau, zumal es Techniken gibt, die natürlich die Nachtszenen als solche erhalten, die aber trotzdem eine Idee von Farbe geben, während die Szenen in dunkelster Nacht spielen. Das ist ein Punkt, den ich schon eine Weile kritisiere und ich weiß, dass das viele Drehbuchautoren auch tun und mit ihnen diejenigen, die Drehbücher umsetzen. Daran liegt das nicht, möglich, dass es Regisseure gibt, die daran glauben, dass es genau das ist, was den deutschen Film ausmacht. Ich glaube das nicht, weil diese Art der dunklen Filme meist nur dem Kritiker gefallen, dem Zuschauer eher nicht.
Somit war das Wochenende vor dieser kurzen Woche vorbei und hatte alles, was mach braucht um in eine gute Woche zu starten. Ich wünsche Euch einen guten Start in diese kurze Woche, nutzt die Sonne aus, geht raus, genießt die Zeit, wer weiß was morgen ist. Der Moment, das Heute ist das, was wichtig ist. Niemand weiß, was morgen ist, was morgen kommt, was gestern ist können wir nicht mehr ändern, das ist gelebt, das ist vorbei, egal was immer es auch gewesen war. Geht in der Mittagspause raus, genießt eine Curry am nächsten Stand, manche Soßen sind richtig lecker, oder geht noch ein Eis essen, auch nicht übel. Egal ob Curry oder Eis: Laßt es Euch gut gehen!