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Heute schon gelobt?

Mal ehrlich, ganz ehrlich, hört mal in Euch hinein, wie ist das mit einem Lob? Oder der Anerkennung Eurer Arbeit? Wie fühlt sich das an, ein dickes Lob zu bekommen? Doch richtig gut, oder? Da brauche ich kein flügelbildendes Getränk, das geht dann ganz ohne in den Himmel abzuheben. Lob muss nicht Euro bedeuten, das ist nicht das Lob, das ich meine, das wäre natürlich ein angenehmer Nebeneffekt, das möchte ich gar nicht leugnen. Wann habt ihr das letzte Mal gelobt oder seid gelobt worden? Müsst ihr darüber nachdenken? Oder fällt Euch das spontan ein?

Wir haben alle gelernt, dass es von hoher Wichtigkeit ist Kinder zu loben. Sie brauchen das für ihre Entwicklung. Nicht das Lob: Du bekommst ein Eis wenn…. Nein, das meine ich nicht, sondern das Lob, das eine spontane Leistung anerkennt, das wunderschöne Bild, das gemalt wurde, der Turm, der gebaut und stolz präsentiert wurde. Wie enttäuscht wäre so ein Zwerg, wenn das Lob ausbliebe. Wie sieht das aber bei uns Erwachsenen aus? Natürlich brauchen wir auch das Lob, die Anerkennung. Wäre es so schwer der Kollegin, dem Kollegen zu sagen, dass sie oder er ein Problem, eine Aufgabe richtig geil gelöst hat? Das kann man doch machen, ganz ohne Neid. Oder etwa nicht? Warum fällt uns das so schwer? Neid? Konkurrenzkampf? Das wäre reine Energieverschwendung, weil der Mensch diese Aufgabe doch schon erledigt hat, daran ließe sich so oder so nichts ändern und wenn das Ergebnis spitzenmäßig ist auch nicht.

Die Köche unter Euch, stehen Eure Leute vom Tisch auf und verlieren kein Wort über das Essen, das ihr gekocht habt? Unhöflich ist das schon, immerhin habt ihr Euch Mühe gegeben etwas Ordentliches auf den Tisch zu bringen, egal wie viel Zeit ihr aufgewendet habt. Wäre ein kleines „hat gut geschmeckt“ oder „war lecker“ nicht angebracht? Klar kommt ihr auch mit Kritik aus, keine Frage, wenn etwas versalzen ist, dann lässt sich das auf keinen Fall schön reden. Ich finde das in Ordnung, zu sagen ob das Essen gut war oder nicht.

Ihr fragt Euch ganz sicher, weshalb ich auf dieses Thema komme. Nein, ich habe gestern kein exzellentes Essen gekocht, weil es nicht mein Part gestern war zu kochen. Dennoch habe ich Lob kassiert an einer Stelle, wo ich eher nicht damit gerechnet hatte. Wow! What a wonderful feeling. Das lief runter wie Öl und es hat mich quasi zwei Mal ereilt. Klar mir wäre lieber gewesen, wenn ich das hätte verteilt über zwei Tage bekommen, ich hätte länger daran gehabt. Dennoch das war soooo gut. Ja, auch ich brauche es gelobt zu werden, auch wenn ich schon ein wenig gesetzter bin, sein sollte. Also vergesst nicht Eure Mitmenschen zu loben, das sind Streicheleinheiten für die Seele. Sagt, wenn Euch etwas besonders gut gefällt, es fühlt sich für Eure Kollegen und Mitstreiter der weiblichen und männlichen Fraktion saugut an. Ihr profitiert auch von einem gespendeten Lob, auch das fühlt sich gut an. Wir sind alle in unseren Herzen irgendwie Kinder: Laßt es Euch gut gehen!  

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