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Genuss pur

Kochen mit allen Sinne, Essen mit Genuß, Kochen mit Freunden, den Genuß gemeinsam erleben.  Wir wurden in den letzten Monaten und Jahren geradezu überschüttet mit Kochsendungen verschiedenster Art. Dennoch kochen sehr viele immer noch deswegen, weil sie es tun müssen, die Familie muss etwas auf dem Tisch haben. Wir können aus allem wählen, der Markt gibt uns alles: Fast Food, Tiefkühlerzeugnisse, Frischwaren, Biowaren. Der Markt gibt uns aber auch immer wieder die üblen Nachrichten, dass in unserer Nahrung drin ist, was nicht rein gehört.

Darauf möchte ich aber heute nicht eingehen, sondern auf das Essen als solches. Dem Essen voran geht die Zubereitung sofern man selbst kocht. Manchmal entstehen die tollsten Gerichte, wenn man unter Zeitdruck kocht, dann haut man in den Topf rein, was hinein soll oder gerade noch da ist und verbraucht werden muss. Das Ergebnis kann sich dennoch sehen lassen. Keine Haute Cuisine, aber es schmeckt eben. Das ist Alltag und manchmal muss halt die Pizza herhalten, die man entweder fertig aus der Tiefkühltruhe in den Ofen schiebt, oder die man selbst belegt, oder kommen lässt.

Wem ist das noch nicht passiert, dass er stundenlang für die Tonne gekocht hat, es hat einfach nicht geschmeckt? Das ist zwar wirklich selten, sehr selten, ich kann mich an das letzte Mal, dass das gewesen war, nicht erinnern. Normalerweise kann man immer mit Tricks so einiges noch retten. Das vernachlässigen wir an der Stelle und wenden uns dem Kochen mit Genuß zu. Man liest ein Rezept, oder hat eine eigene Idee und dann geht das los. Eine ganze Weile kann man damit verbringen das Gericht herzustellen. Ob es am Ende schmeckt? Na ja, das entscheidet die Jury am Tisch. Samstag ist bei uns übrigens Fast Food Tag.

Manchmal kommen Freunde zu uns, mitten in der Woche. Das ist weniger eine Einladung zu einem Essen, sondern sie kommen in unseren Eßalltag dazu. Oder wenn ich saure Nieren koche. Dann geht das ohne „Pi, Pa Po“ ab, ohne Schnörkel, ohne große Tischdekoration, ohne großes Davor und Danach ab. Das ist dann halt unser Alltag und auf dem Plan stehen eben saure Nieren. Oder es gibt, wie die Berliner sagen, Stulle mit Brot, das ist dann ein bestimmtes, frisches Brot, dazu Butter, etwas Käse, vielleicht einen Salat und Maggi, ein Sixpack Bier und das war es dann. Keine Einladung, ein Anruf und ein einfaches Essen. Man darf sich da gerne anschließen, wenn man in Kauf nimmt, dass das Bier nicht aus dem Hahn kommt und alles ohne besondere Dekoration und Schnörkel auskommt. Das ist einfach, aber es ist Genuß mit Entspannung und guter Unterhaltung. Ich liebe diese manchmal improvisierten, freien, unkomplizierten Treffen zwischen Finger Food und Dosenbier.  

Probiert das mal aus mit Euren Freunden, ihr werdet überrascht sein, wie einfach das manchmal ist Menschen kulinarisch zufrieden zu stellen und im Gegenzug einen relativ streßfreien, netten und entspannten Abend zu haben. Habt ein schönes Wochenende und lasst es Euch gut gehen.  

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