Eure Gesundheit liegt mir am Herzen
Morgen ist der 1. März. Nichts Neues für Euch. Sollten Euch Plakate auffallen, Werbespots, die darauf hinweisen, dass es schlauer ist, vorsorglich zu einer Darmspiegelung zu gehen, als dann irgendwann, weil der Darmkrebs sich unerkannt breit machen konnte, den ganzen Kram der Behandlung antun zu müssen, der wird sich erinnern, dass der März der Monat der Darmkrebsvorsorge ist. In meinem Blog gab es mal einen März, da habe ich fast jeden Artikel in diesem Monat diesem Thema gewidmet.
Wie funktioniert eine Darmspiegelung? Keine Ahnung, ich verschlafe sie immer und bekomme davon absolut nichts mit. Allerdings und das möchte ich nicht verschweigen ist die Vorbereitung dazu im wahrsten Sinne des Wortes ein Scheiß und ich, obwohl ich etliche Jahre Erfahrung sammeln durfte/musste, habe damit immer noch meine Probleme. Wenn man sich einen Termin zur Spiegelung, oder wie das heißt zur Koloskopie geben lässt, dann bekommt man einen Zettel und je nach Praxis auch schon gleich entweder ein Rezept oder nette Beutelchen deren Inhalt in Wasser aufgelöst werden muss. Wer nun annimmt, dass das Getränk angenehm schmecken wird, weil da etwas von Orangengeschmack auf der Packung steht, der sieht sie gleich mit dem ersten Schluck dramatisch getäuscht, weil zu dem Orangengeschmack gleich ein salziger Geschmack frei Haus geliefert wird. Ich möchte den sehen, der sich in seinen Orangensaft Salz schüttet, oder in was auch immer. Versalzen ist versalzen, da hilft einfach nichts.
Natürlich gibt es Praxen, die andere Methoden haben, weniger abartig im Geschmack, aber ich bin mir da dann doch nicht sicher, ob der gewünschte Effekt der gleiche ist und der Darm so gereinigt ist, dass der Untersucher, bzw. die Untersucherin wirklich auch alles sieht. Es bringt nichts, wenn nur die Hälfte des Darmes einer genauen Inspektion unterzogen werden kann. Irgendwie schafft man es durch die Stunden des Abführens zu kommen. Danach, wenn die Narkose vorbei und man wieder erwacht ist, dann kann man sofort etwas essen und trinken. Ich hatte früher immer meine Thermoskanne mit Kaffee und ein belegtes Brot dabei.
Warum schreibe ich hier in meinem Blog schon wieder darüber? Einfache Frage, einfache Antwort: hört Euch um, schaut Euch um, wer alles von dieser elenden Krankheit betroffen ist. Überlegt Euch wie wir heute leben, was alles in unserem Essen untergemischt ist, was wir gar nicht wissen und was nicht als einzelner Stoff vielleicht schädlich ist, aber eben in Summe. Das ist ein Grund, der andere ist der, dass meine Schwester der Krankheit zum Opfer gefallen ist. Sie hatte keine Chance, hätte sie aber sicher gehabt, wenn sie die Vorsorge genutzt hätte. Ich vermisse sie, sie fehlt mir.
Darmkrebs ist wie alle anderen Krebsarten tückisch, weil man ihn häufig erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Im Gegensatz zu einigen anderen Krebsarten kann er durch die Vorsorge verhindert werden, können Vorstufen rechtzeitig entfernt und ihr Wuchern verhindert werden. Was ist ein solche Untersuchung, die mit Vorbereitung vielleicht mal ein paar Tage geht, gegen die Quälerei durch eine Operation, vielleicht ein künstlicher Ausgang, eine Rücklegung, eine Chemo und was nicht noch alles? Nichts! Das ist ein Klacks! Letzteres, das sind Wochen und Monate, wenn es dumm läuft Jahre oder viel kürzer und endet mit dem Tod.
Ich will nicht, dass es Euch schlecht geht, dass ihr leidet, also geht besser mal da hin zur Darmkrebsvorsorge. Eure Gesundheit liegt mir am Herzen! Vielleicht schreibe ich einen weiteren Artikel im Laufe des Märzes hier auf meinem Blog, mal sehen. Übrigens, ich gehe regelmäßig zur Koloskopie. Laßt es Euch gut gehen!