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Donnerstag – Klatschtag, der letzte 2012

Das dritte Mal in Folge fällt der Klatschtag aus, nicht weil ich nicht schreiben will, ich habe einfach noch kein Material, keine Zeitungen, die ich heute erst kaufen gehe. Wegen der Feiertage, ihr wisst schon, da ticken alle Uhren anders. Aber ist ja nicht so, dass mir im Notfall nichts einfallen würde.

2013, macht die Tür auf und schaut raus, es steht schon davor. Noch klein und zart, aber man kann es schon sehen. Dafür muss dieses Jahr weichen, zu Ende gehen. Übrigens sind wir nicht am 21.12.2012 untergegangen. Oder doch und wir leben alle in einer Parallelwelt. Quatsch! Wir haben dem Kalender der Maja getrotzt. Ich weiß, die Majas meinten es nicht so, wie manche es verstanden haben. Würde mal sagen das ist persönliches Pech, wenn man sich daran klammert. Apropos an etwas klammern, wie sieht das bei Euch mit den guten Vorsätzen aus? Habt ihr sie wieder, die guten Vorsätze, die gleich nach Neujahr, o.k. ein paar Tage später vielleicht, dem Verglühen der Raketen folgen? Ich mache eine Vorsätze, seit Jahren nicht mehr, weil ich gelernt habe, dass Vorsätze fassen nichts bringt, wenn man keinen Bock hat diese umzusetzen. Denn hätte man Bock, dann müsste man nicht auf Sylvester und Neujahr warten, um diese umzusetzen, täte das sofort tun wollen, oder? Ich nehme mir also nichts vor zum neuen Jahr, keine guten, keine schlechten Vorsätze, einfach gesund und munter durchs nächste Jahr kommen, das reicht, mehr bedarf es nicht. Hand aufs Herz, welche ernst gemeinten Vorsätze habt ihr wirklich?

Ein anderes Phänomen, das wie die ganzen Jahresrückblicke und Jahresmnschensendungen die TV-Programme beherrschen, sind es in den Printmedien die horoskopischen Jahresausblicke, die sich immer breiter machen je näher das Ende des Jahres rückt. Oder sollte ich besser horrorskopische Jahresausblicke schreiben? Ehrlich nur mal zum Mitzählen: 84 Millionen Menschen leben in Deutschland, nur mal so über den Daumen gepeilt, damit ich das besser durch 12 teilen kann, das wären pro astrologischem Zeichen 7 000 000 Menschen. Nun lesen alle Schützen zum Beispiel, dass sie in der 18. Kalenderwoche im Lotto den Knaller landen und spielen das Ding. Es mag sich jeder selbst ausrechnen, was für jeden übrig bleiben würde. Hokuspokus also? Das, was man so in den Zeitungen liest, sicherlich, aber vielleicht gibt es ja doch …?  Liest man nicht täglich sein Horoskop, wenn es vorbei kommt oder man lässt es sich auf den PC ins Mailfach schicken. Ich mache das und ich lese jeden Morgen ob ich nicht besser wieder schlafen gehen sollte. Das ist Ritual, da ich leider schnell vergesse was da geschrieben steht, verpasse ich meist den Moment wieder ins Bett zu  gehen. So ein Pech aber auch für mich! Ich öffne, lese, lösche und vergesse gleich wieder. Das ist das Beste was man tun kann. Ich kann, ich will mir das nicht merken, aber es ist halt ein Ritual geworden.

Ich bin Steinbock, gleich im Januar geboren und das Sternzeichen, das dafür bekannt ist mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Ich nicht, nein auf keinenFall! Für meine Eltern war das übrigens nicht so witzig, weil so gleich nach Weihnachten und Sylvester bei drei Kindern und niedrigem Einkommen damals noch, ist so ein Geburtstag nicht das, was man sich wünscht zumal mein Bruder ebenfalls im Januar geboren war. Er war Wassermann gewesen, gleich das nächste Sternzeichen, geboren einige Tage bevor das Gehalt für den Januar da war. Nein, das war nicht witzig, aber dennoch sie haben das immer gestemmt. War nicht ganz einfach für eine Familie von früher, von heute wahrscheinlich auch nicht. Was hat das alles mit dem Klatschtag zu tun? Ich habe einige Zeitschriften gekauft, bei denen vorne zu lesen war, dass innen das Horoskop für das Jahr 2013 zu lesen wäre. Ihr könnt nun also lesen welch fulminantes Jahr ich haben werde und um alle anderen Sternzeichen nicht zu vernachlässigen schreibe ich das immer dann, wenn sie beginnen oder so…

Am besten hat mir, rein optisch, das Horoskop 2013 der „Vogue“ gefallen. Die Aufmachung war einfach toll. Zugegeben, der Text war auch nicht schlecht. Klingt verlockend was mir für das kommende Jahr geboten wird. Dumm nur, dass ich dafür etwas tun muss und mir das nicht in den Schoß fällt. Aber wenn das alles eintrifft, dann rattert die Kiste, das kann ich Euch sagen … Die Gazette „7Tage“ hat das Ganze in mindestens zwei Teile aufgeteilt, was zur Folge hatte, dass ich Teil 1 nicht kenne, aber im Teil 2 geht es um Beruf und Geld. Was soll ich sagen, dumm gelaufen, das sich den Rest verpasst habe. Übrigens steht da geschrieben, dass Prinzessin Kate ebenfalls eine Steinböckin ist, geboren ein Tag vor mir, aber unendlich viele Jahre nach mir. Na denn, wenn sie auch Steinbock ist, dann muss das etwas werden. Wobei sie aus der ersten Dekade kommt, ich in der zweiten zu Hause bin, was immer das auch zu bedeuten hat. Da steht geschrieben, dass ich nicht so viel Geld ausgeben soll. Nun, wenn die Vogue schreibt, dass da etwas geht in 2013, dann sollte es kein Problem sein ab und an etwas Geld ausgeben zu können. Oder sehe ich das falsch?

Die „Bild der Frau“ bedient sich des Mond-Horoskops. Ihr Mond sagt für mich, dass die schwierigen Zeiten hinter mir liegen würden und das kommende Jahr viel besser werden würde, als die letzten beiden waren. Noch besser? So schlecht waren die letzten beiden Jahre nicht, es gab schon schlimmere Jahre, böse Zeiten in meinem Leben. Ich wende mich, schreiben sie, Talenten zu, die ich lange schon vernachlässigt habe. Da sag ich dann mal: Ärmel aufkrempeln und ran an den Speck. Wenn dann die Talente das abwerfen, was die Vogue verspricht, dann kann je nichts mehr schief gehen, oder? Nachwuchsplanung soll ich auf später im Jahr 2013 verschieben, mache ich glatt, verschiebe ich nicht nur, sondern ist lange schon erledigt. Februar, März, April, Anfang Mai, Ende August, zweite Oktober-Hälfte und im November, da läuft der Beruf und der Rest dazu. Also, da geht was.

Die „freundin“ verspricht mir im Job das absolut Highlight, das ich mit geballter in den Himmel gereckter Faust und einem lauten „Yes!“ bejubeln könne. Na ja, wenn ich mir der Vorjubler Obama mit seinem „Yes, we can!“ anschaue war das „Yes“ nicht so der Hit gewesen, oder? Aber davon lasse ich mich nicht beeindrucken, niemals. Also dann auf ein lautes „Yes!“ und eine geballten Faust!

Ich habe dann noch den „Zukunftsblick“ erworben. Arrrgg! Ich wollte Euch den Jahresausblick für 2013 kompetenter Medien nicht vorenthalten, die anderen Zeichen auch kommen noch, später, wenn sie dran sind. Aber ehrlich, diese Zeitschrift blicke ich nicht, raffe nicht was die Schreiber da von mir wollen, irgendwie muss ich da einiges verpasst haben. Da ist die AstroWoche, die ich deswegen dann erstanden habe, ergiebiger, verständlicher, so man eine solche Zeitschrift braucht. Auf jeden Fall ist das aber viel zu lange als dass ich mich hier darüber auslassen kann, ohne den Rahmen des Artikels zu sprengen. Eins aber will ich schreiben: Der Mai soll der Hammermonat sein, der Juli der schwächste Monat. Na ja dann lange ich im Mai hin und mache im Juli einfach Urlaub und gut ist.

Es ist egal was in den ganzen Zeitungen steht, vollkommen wurscht, wichtig ist, was der Mensch aus seinem Leben macht. Wer den ganzen Tag mit Bittermiene herum läuft, der muss sich nicht wundern, wenn er nur Bittermienen erntet. Der trägt diese auch in seinem Herzen. Es läßt sich alles viel einfacher mit einem Lachen, einem Lächeln im Gesicht ertragen, glaubt mir das. Ich übe das täglich, arbeite immer daran und ärgere mich über mich selbst, wenn ich so vergnatzt aussehe wie eine Frau aus dem Nachbarhaus. Die hat das Lachen verlernt, wobei ich mich immer frage, wenn ich sie sehe, ob sie es je drauf hatte. Ihr sollt alle lachend durch das kommende Jahr gehen. Es soll Euch leicht fallen, Euren Job auszufüllen, Euer Leben zu meistern. Ihr sollt alle Erfolg haben, meinen Twittergirls samt dem einzigen Twitterboy dabei, wünsche ich das noch mehr als mir selbst, meinen befreundeten Blogs samt ihren Schreibern und Schreiberinnen auch. Meinen Freunden wünsche ich eine gute Gesundheit, das ist das, was wichtig ist, ich wünsche ihnen einen tollen Ruhestand, so dieser beginnt, auf dass wir dieses Jahr viele Dienstage haben werden. Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch, bleibt gesund und fit und lasst es Sterne regnen. Wir sehen, lesen uns dann im nächsten Jahr wieder: Laßt es Euch gut gehen.

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