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Donnerstag – Klatschtag

Ich fange meinen Klatschtag heute mit der Schlagzeile der BZ an: Drei von vier Linke-Wählern verteidigen den Mauerbau als nötig und teilweise gerechtfertigt. Sie haben immer noch nicht verstanden: Mauern in ihren Köpfen schaffen Herzen aus Stein.

Ich habe noch eine Schlagzeile gelesen, bei meinem türkischen Bäcker heute Morgen: Ein Kindermörder verlangt Schmerzensgeld dafür, dass ihm Gewalt angedroht wurde um das Leben eines Jungen zu retten. Da Gäfgen zu keinen Gefühlen fähig ist, wer ein Kind mißhandelt oder umbringt kann keine Schmerzen fühlen und somit kann er auch nicht berechtigt sein Schmerzensgeld zu bekommen. Der Himmel möge verhüten, dass ihm welches zugesprochen wird.

Nun zur Regenbogenpresse. Das Titelblatt der „aktuellen“ ließ grauenvoll Persönliches vermuten: eine weinende Kronprinzessin Viktoria. Jeder würde nun sofort vermuten, dass ihr etwas zugestoßen ist. Innen drin steht dann geschrieben, dass ihr Traum einer heilen Welt für Kinder mit dem Anschlag in Norwegen zerplatzt sei. Die Prinzessin schwimmt nicht in der Suppe „Naiv“ weiß um den Hunger und das Elend dieser Welt. Ich meine das hätte die Gazette besser aufbereiten können und müssen. Unsere Welt ist nicht heil, das wissen wir alle, aber wir sind es, die wir unseren Kindern das Rüstzeug und die Gebrauchsanweisung für sie mitgeben und sie das wiederum ihren Kindern diese Werte vermitteln. In diesem Zusammenhang muss man Mette Marit von Norwegen erwähnen, deren Halbbruder Opfer des Anschlags wurde und die dennoch versuchte anderen betroffenen Norwegern und Norwegerinnen Trost zuzusprechen.

Prinzessin Caroline soll sich Gedanken um ihren Mann machen, der mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung in ein Krankhaus der Insel Ibiza eingeliefert worden ist. Sorry, aber es kann ihr am Allerwertesten vorbei gehen. Ganz im Gegenteil ein klein wenig Schadenfreude möchte ich ihr schon zugestehen. Er soll wieder gesund werden, keine Frage, aber bitte nicht nach dem Mitleid von Caroline rufen. Weder die Gazette noch Prinz Ernst August. Übrigens wird auf gleicher Doppelseite eben mal geschrieben wer dem Welfenprinz nachfolgen wird.

Boris Becker bekommt einmal mehr eine Ehekrise frei Haus geliefert. Habe er beim Boxkampf Klitschkos in Hamburg einen Ehestreit gehabt, so habe man seine Frau Lilly nach einem Wutausbruch auf der Straße hockend, sie hat dabei ihren blonden Sohn im Arm, entdeckt. Im Berliner Adlon habe sie, Lilly, ihm, Boris, eine lautstarke Szene gemacht. Egal ob prominent oder nicht, streitet euch zu Hause Leute.

Amy Winehouse, eine Frau mit einer begnadeten Stimme. Schade, dass sie ihr Leben den Drogen und dem Alkohol geopfert hat. Man sagt sie sei nun im Club der 27iger, gemeinsam mit Jimmy Hendrix, Janis Joplin, Kurt Cobain und einigen anderen mehr. Bis ins letzte Detail wurde jeder Verfehlung, jeder Rausch in die Öffentlichkeit gezerrt. Jeder ihrer Schritte argwöhnisch beäugt. Drogen, Alkohol sind in der Lage Körper zu zerstören und ein Körper vergisst nicht. Lassen wir sie in Frieden ruhen.

Andrea Berg, nach schweren Zeiten neue Abenteuer. Ich gebe zu, ich wusste nicht wer Andrea Berg ist, aber seit Donnerstag mein Klatschtag in meinem Blog ist, lerne ich Menschen wie sie kennen. Über die Zeitung natürlich nur, persönlich nicht, steht auch nicht auf meiner „Muss-ich-haben-Liste“. Ihr neues Projekt ist mit Dieter Bohlen ein neues Album aufzunehmen. Ich bin mir sicher, dass es ein Erfolg werden wird.

Der Hund von Monika ist jedem Menschen ein Begriff, fast jedenfalls. Ein Lied, das zu vorgerückter Stunde auf jeder Party geschmettert wurde und das im Ursprung „Der Junge mit der Mundharmonika“ heißt. Bernd Clüver, ein Name aus der damaligen Schlagerwelt stürzte bei einem bedauerlichen häuslichen Unfall zu Tode. Ich habe auch den Jungen mit dem Hund von Monika besungen, auf Partys unter Alkohol. War schön diese Zeit, aber ich möchte sie nicht mehr haben, weine ihr keine Träne nach. Nun ist er in seinem Haus die Treppe hinab gestürzt und sofort spekuliert die Neue Post darüber, ob er an gebrochenem Herzen gestorben ist. Hallo? Dieser Mann ist die Treppe hinunter gefallen.

Das Wetter ist nicht wirklich Sommerwetter, aber davon lassen wir uns die Laune nicht verderben. Es gibt im Moment herrliche Früchte, Salate und Gemüse, alles „Gute-Laune-Bereiter“, dazu etwas gegrillten Fisch und frisches Baguette mit selbstgemachter Kräuterbutter. Wenn uns schon nicht das Wetter verwöhnt, so verwöhnen wir uns selbst kulinarisch. Oder?

In diesem Sinn lasst es euch bis nächste Woche gut gehen.

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