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Das Haus, das in der Klosterstraße brannte

 
 

Behütet und beschützt Haus in der Klosterstraße

 

 Letzte Woche war das wohl, wenn ich mich recht erinnere parkte ein Kranwagen die Straße zu in der ich wohne, um über dem Haus, das vor einigen Wochen in der Klosterstraße brannte. Ich habe auch nicht auf die Uhr gesehen wie viele Stunden vergangen waren, aber als der Kranwagen fertig war, befand sich ein Dach über dem Haus. Sieht aus als beschütze es das Haus.

Feuer, es gibt nichts, das ich so sehr fürchte wie einen Brand. Wenn der ein gewisses Ausmaß angenommen hat, dann kannst du nur noch machtlos daneben stehen und sehen wie dein Hab und Gut verbrennt. Wir grausam ist das und wie schlecht muss es Menschen gehen, wenn sie so alles verloren haben. Es ist nicht der materielle Wert, es ist die Erinnerung daran.

Ich weiß, wir wissen das alle, da sie auf meinen ersten Beitrag über den Band gepostet hat, dass in dem Haus eine Frau gewohnt, gelebt hat, die all das, was ihre Wohnung ausgemacht hat, von ihren Reisen in ferne Länder mitgebracht hat. Ich habe versucht mich in sie hinein zu versetzen, schätze aber, dass es ihr hundert Mal schlimmer ergangen sein muss, wenn das überhaupt ausreichend ist. Niemand kann sich in einen anderen Menschen hineindenken, niemand kann auch nur im Ansatz erahnen wie sie denkt und fühlt. Ich weiß, wie es sich anfühlt mit Bildern, die man gar nicht sehen möchte konfrontiert zu werden. Ich habe solche, ich habe sie verschlossen und wer weiß irgendwann  kommt vielleicht der Moment, wo ich sie heraus hole und sie anschaue. Ich kann darüber entscheiden, ob oder ob nicht.

Oder stell dir vor, du kommst von der Arbeit, denkst Wow! Ja, jetzt eine Dusche, dann etwas essen… kommst um die Ecke und siehst die Feuerwehr vor dem Haus in dem du lebst. Na ja wirst du zuerst denken, kann ja nicht so schlimm sein, wird schon alles gut werden. Dann wandert dein Blick in die Höhe, du siehst den Dachstuhl brennen. Lichterloh. Du erkennst schlagartig, dass das wohl nix werden würde mit deinen Plänen von diesem Abend und den noch folgenden. Keine Versicherung der Welt kann den persönlichen Schaden decken.

Nun ist ein Netz vor dem Haus, ein schützendes Dach darüber. Es ist wird irgendwann wieder erstrahlen, in neuem Glanz, niemals mehr in Altem. Ich hoffe, dass der kleine Turm, der kleine Erker wieder hergestellt werden wird, er hat dem Haus sein besonderes Flair gegeben. Auch wenn die Bewohner irgendwann zurück kehren können, es wird nie wieder sein wie zuvor. Ich wünsche allen Bewohnern von ganzem Herzen, dass sie den Verlust verschmerzen können eines Tages, dass sie den Teil ihrer verbrannten Identität ausgleichen können.

Haus Klosterstraße

 

 

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