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Bruce Willis – was hast Du da nur gemacht?

Bruce Willis, ein Typ, der eine ganze Filmreihe geprägt hat, der Typ mit dem Frau … mal einen Kaffee trinken würde, ein Wow-Mann, ein Filmheld, der nimmermüde John McClane war gestern Abend bei uns auf der Mattscheibe mit dem fünften Teil aus der Reihe „Stirb langsam“ mit dem Titel „Ein schöner Tag zum Sterben“ zu Gast. Was soll ich sagen? Es wäre besser gewesen, wenn ich mir einen anderen Helden eingeladen hätte. Dieser Film lässt sich mühelos unter Ulk verbuchen, der ist so grottenschlecht, das glaubt man nicht.

Keine Frage, Bruce Willis spielt in der gewohnten Art den John McClane, aber sein verschmitztes Grinsen, für das Frau dahin schmelzen könnte, wenn sie wollte, seine männliche Optik, seine Blessuren, die er sich im Film holt, all das kann nicht darüber hinweg täuschen, dass der Film grottenschlecht ist. Nicht die Machart, mein Gott, das ist Handwerk, da kann man erwarten, dass die Leute das für das viele Geld hinbekommen. Nein, da ist kein Inhalt, die Geschichte ist mit einem Satz und ohne große Überraschung erzählt. Der Rest, wirklich der Rest und das ist fast der komplette Film ist eine einzige Zerstörung, von allem was im Weg steht, egal ob Autos und da reden wir nicht von einer stink normalen Verfolgungsjagd, nein, da rammt einer mit einem gepanzerten Fahrzeug alles weg, das ihm im Weg steht und das in Moskau in der Rush Hour, wo ein Auto am anderen steht und hinter all denen her rammt dann auch noch Bruce Willis, der den Rest schrottet. 

Wer nun annimmt, dass nach dem furiosen Auftakt der Kfz-Schrottung, ich schätze mal das ging so über rund zwanzig Minuten, dieses Thema erledigt ist, der irrt. Nun nehmen wir uns Gebäude vor, weil Willis samt Filmsohn sich noch dort befinden und diese wiederum eine komplette Mannschaft böser Buben umgenietet haben, na ja bis auf einen, der nun vom Helikopter aus Rache üben will? Wofür? Weil die sich befreien konnten? Na ja das hätte man sich sparen können, schätze aber mal, dass sie keine bessere Idee hatten, um die beiden Männer schnellst möglich aus dem obersten Stockwerk nach unten zu befördern als sie den Geschoßen aus dem Heli auszusetzen. Sorry, ich sehe sehr gerne gute Actionfilme. Die Betonung liegt auf gut und davon hatte dieser Film mit dem Titel „Ein guter Tag zu sterben“ nichts. Über Sinninhalte der voraus gegangenen Filme kann man sich streiten, aber da wurde wenigsten ab und an mal noch ein paar Worte gewechselt, aber das …

Am Ende tobt man sich in Tschernobyl aus und zwar in gewohnter „machen wir mal alles platt“-Manier. Bruce Willis hat in einigen Filmen bewiesen, dass sich ein paar Worte mehr als „Zeigen wir es den Schweinebacken“ drauf hat, er kann ganz wunderbar komödiantisch spielen, aber das, aaarrrrgggg, er muss doch das Drehbuch vorher gelesen haben, bevor er den Vertrag unterschrieben hat. Oder machen Dollarzeichen blind? Einzig ich bin froh, dass wir nicht im Kino gewesen waren, was ungleich mehr Geld gekostet hätte als den Film preiswert zu kaufen. Er ist einen Cent von dem was er gekostet hat wert und nicht mal Willis‘ Grinsen kann die Pein, die man leidet, wenn man sich den Film anschaut gut machen. Sorry, Mr Willis, aber das geht gar nicht.

Nein, nicht anschauen, setzt Euch stattdessen lieber in den Biergarten, genießt den Abend draußen, das ist deutlich sinnvoller. Ich wünsche Euch einen tollen Tag, lasst es Euch gut gehen, gönnt Euch heute Mittag ein Eis, heute Abend ein Bierchen und: Laßt es Euch gut gehen!

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