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ABC-Schützen und Hertha

Es ist soweit: die Ferien in Berlin gehen zu Ende, in Brandenburg werden morgen die ABC-Schützen in den Schulalltag eingeführt. Die Armen. Nicht, dass Schule keinen Spaß machen kann, aber hier wird am Bildungssystem gespart, dort auch. Pisa, na ja, aber wen kümmert das wirklich. Bessere ist es diese Studie zu ignorieren, weil ihr Ergebnis schlichtweg zu Fehlentscheidungen führt. Jedes Alter hat etwas, jedes Alter hat seinen Reiz, aber ich denke der aufregendste Reiz liegt in jungen Jahren, da will man alles, während man später sehr selektiv an die Sache geht, was man will oder nicht. Warum soll die Jugend diese aufregende Zeit nicht genießen dürfen? Arbeitslosigkeit, Streß am Arbeitsplatz, Existenzängste erfahren sie alle noch früh genug! Aber mal weg davon, hin zur Verkehrssicherheit der ABC-Schützen: Fuß vom Gas und größte Vorsicht, wo man sie sichtet, sowie an Schulen und Kindergärten!

In Berlin werden die ABC-Schützen nächsten Samstag antreten. Eins meiner Kinder dachte, damit wäre die Sache „Schule“, nach dem Auspacken der Schultüte selbstverständlich,  erledigt. Dieses Wochenende treten ganz andere ABC-Schützen wieder an: Die zweite Bundesliga startet auch in eine neue Saison. Bei manchen Herthaspielern hatte man letzte Saison auch den Eindruck, dass die Sache nach dem ersten Spiel erledigt ist. Hertha tritt gegen Paderborn in einem halb vollen Stadion an, vorausgesetzt sie verkaufen noch ein paar Karten. Halbvoll als Konsequenz aus dem letzten Relegationsspiel gegen Düsseldorf. Neuer Trainer, neue Mannschaft.

Bleiben wir beim Sport. Manche scheinen in einer Art und Weise entrückt zu sein, da fragt man sich in welchem Film spielen die denn? In Ordnung, gut, ok. wenn deine Zeit als Sportler vorbei ist und kleine Chinesinnen dich abhängen, dann muss man darüber nachdenken ob man abtritt. Das paßt. Was aber nicht paßt ist es blöd daher zu reden, wenn man hinter seiner eigenen Leistung hängt. Wenn man dann aber vom Weltfrieden spricht, dann kommt mir das vor wie ein Film mit Sandra Bullock, die damals Undercover an einer Miß-Wahlen teilnehmen musste. In dem Film sprachen die Kandidatinnen auch ständig vom Weltfrieden. Sandra Bullock, sehenswert in einer komischen Rolle. Bleiben wir beim Schwimmen, hier wird es Zeit die Trainingsmethoden zu hinterfragen, die Konditionen ebenfalls und bei den anderen Nationen zu spitzeln, wie sie trainieren und was sie anders machen. Rote Laternen brennen schlecht im Wasser und beim Schwimmen wiegen sie schwer. Ich hasse Schuldzuweisungen, also: Nicht nach hinten schauen, warum das so ist wie es ist, sondern nach vorne was man anders machen kann.

Wenn eine Mannschaft einen Fehler begeht, dann wird das im Sport gnadenlos bestraft. Das ist in Ordnung, die Regeln gelten für alle. Ausnahmslos. Davon profitierten zwei deutsche Radsportlerinnen. Sie hatten im direkten Vergleich mit zwei Chinesinnen Silber gewonnen. Plötzlich tauchte auf dem Board diese kleine deutsche Zwei-Frauen-Mannschaft auf Platz 1 auf. Das war so süß anzuschauen, bis sie das gerafft hatten, was da passiert war, dass die Chinesinnen wegen einer Regelwidrigkeit auf den Silberrang gesetzt worden sind. Das ist ärgerlich für die Chinesinnen, aber sie wussten es. Wenn in der Politik und in manchen Wirtschaftszweige so gnadenlos agiert werden würde, dann könnte ich mir vorstellen, dass es an manchen Stellen besser aussehen würde. Nicht nur hierzulande.

Die Bild-Zeitung regt sich heute über Raser in Berlin auf. Natürlich gebe ich dem Blatt Recht, insofern, dass die Leute das wirklich übertrieben haben. Aber die drei, über die berichtet wurde, haben sich vor der Polizei aus dem Staub machen wollen, bzw. waren betrunken. Auf keinen Fall ist das für den Rest der Autofahrer repräsentativ und vor allem bleibt zu bemerken, dass auch die tausende von Radarfallen diese Autofahrer auch nicht von ihrem Handeln abhalten konnte. Ich meine die Art und Weise der Berichterstattung ist in dem Fall nicht gut, schert sie alle Berliner Autofahrer über einen Kamm. Nicht gut. Ungerecht. Natürlich finde ich es nicht gut, wenn da ein Fuzzi wirklich rast, aber alles andere auch nicht.

Heute greifen, wenn ich das richtig verstanden habe, die Leichtathleten in die Spiele ein. Mal sehen, was hier passiert. Der olympische Gedanke des „Dabeiseins“ darf nicht zu Gunsten allzu hoher Medaillenerwartungen verloren gehen. Das ist die eine Seite der Madaille, die andere ist die, dass die Erwartung Leistung punktgenau abzurufen sehr hoch ist und erwartet werden kann, ohne dabei allzu sehr mit dem Athleten ins Gericht zu gehen, wenn er einen schlechten Tag hat. Das kann jedem passieren und jeder ist auf dem roten Teppich schon mal gestolpert, wenn nicht gar gestürzt. Aufstehen ist dann angesagt mit und ohne helfender Hand.

Ich wünsche Euch ein tolles Wochenende, viel Spaß, ordentliches Wetter, großen Unternehmungsgeist und vor allem: Laßt es Euch gut gehen.

 

 

 

1 Kommentar zu „ABC-Schützen und Hertha“

  • barbara2 says:

    oh wen hat hertha denn jetzt als trainer? bisher habe ich nur von altherthaner spielern gelesen, die von anderen vereinen verpflichtet wurden.
    und wenn bei euch die schule wieder beginnt, war meine vermutugn richtig, dass viele ostbundesländer in diesem jahr früh mit den sommerferien begannen,
    wenn tatsächlich mal gespart wird, dann immer an bildung und kultur, wirft einen tiefen blick auf die politiker

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