Soschel Media und andere Experten
Ich bin schon ein wenig ein älteres Semester, wie man das bei uns zu Hause in der Pfalz, wo ich geboren bin, nennt. Also nicht mehr ganz taufrisch was Internet, Twitter, Xing, Facebook, also insgesamt „Soschl Media“ angeht. Auch hänge ich zur Zeit mit Pinterest, stehe damit auf Kriegsfuß, aber ich weiß wen ich fragen muss, um mein Problem zu lösen. Problemlösung ein Wort unserer Zeit, ich muss nicht aufzählen wo wir gerade Probleme haben, ich sage nur ein Wort: Euro und damit hängen eine Menge Probleme zusammen. Aber damit will ich mich gar nicht beschäftigen, sondern mit der Menge an IT-Spezialisten, die gerade wie ein Schwarm Heuschrecken über Leute wie mich und andere herfallen.
Es gibt eine Menge Menschen, die ich durch das Internet kenne, die kompetent sind und das obendrein schon mannigfaltig bewiesen haben. Das müssen keine mit Zertifikat sein, ein Zertifikat gibt keine Auskunft darüber, ob jemand etwas weiß, das sagt oft nur aus, dass derjenige an diesem oder jenem Kurs teilgenommen hat. Aussage über dessen Können gibt das nicht. Ich mag auch diejenigen sehr viel lieber, die sich durch entstandene Probleme durchfummeln und sie auf diesem Weg lösen. Das haftet sehr viel mehr, das ist „Learning by doing“, das sind Selfmademen, Selfmadewomen, Spezialisten eben. Wie gut wäre ein Koch wenn er das Rezept, das er im Kopf kreiert hat niemals umsetzen würde?
Qualitätsarbeit hat ihren Preis, das wissen wir alle. Einverstanden, manchmal sind Preise überhöht, keine Frage und das Plagiat ist genauso gut wie das Original, aber ich denke da geht es mehr um das Material als um die Arbeitsleistung des Zusammensetzens. Warum beschäftige ich mich heute mit diesem Thema? Für mich eher untypisch, weil ich es im Grunde hasse mich mit „Soschel Media“ als Oberbegriff auseinander zu setzen. Das liegt einfach daran, dass ich zu schnell mit Problemen konfrontiert werde, die ich selbst nicht lösen kann, aber ich weiß wen ich aus meinen Kontakten fragen kann. Das ist so viel wert wie der 6er im Lotto. Als ich vor Monaten, meinen zweiten Blog und damit verbunden meinen zweiten Account eröffnet habe, war mir schnell klar, dass ich um den zweiten FB-Account zu etablieren, professionelle Unterstützung brauchte. Es gibt viele, die auf dem IT-Markt sich ein Stück des Kuchens abschneiden wollen, aber auch solche, die als selbsternannte Social Media „Experten“ so gewieft sind, dass sie sogar Wüstenbewohnern Sand aus der Wüste verkaufen und dabei erzählen, das sei das Non plus Ultra. Was diese leisten oder wie sie es leisten wollen darauf komme ich gleich noch.
Die brauchte ich übrigens schon gleich als ich ihn an einem Samstag einrichtete. Na ja und da rief ich Tina Gallinaro, Inhaberin der Firma Social Media Betreuung | Extrawerbung und bekam trotz des Samstags, umgehend Hilfe und Unterstützung. Natürlich kannte ich Tina schon eine Weile, habe aus der Ferne ihr berufliches Treiben und Handeln etwas verfolgen können und obendrein gehört sie auch zu den Twittergirls. Ich musste mich nicht outen, Tina weiß, dass ich wenig Ahnung habe, aber lernfähig bin ich, was nicht bedeutet, dass ich das Gelernte ebenso schnell wieder vergesse, wie ich es gelernt habe. Wir waren uns also schnell einig, dass Tina den neuen Account betreuen sollte. Ich glaube sie das auch wegen seines Themas sehr gerne gemacht.
Die Betreuung, das bedeutete immer den Account im Auge zu haben. Sofort und umgehend den Link zu dem eben erschienen Artikel im Blog einzustellen, nach Rücksprache zu antworten, den Account zu pflegen und durch die Internetwelt auf der Suche nach echten Fans zu ziehen. Darin unterscheiden sich die ehrlichen kleinen Unternehmen von den Heuschrcken des Marktes: sie leisten richtig gute Arbeit, versprechen nichts was sie nicht halten können und „eingefangene Fans“ sind echte Fans. Was nutzen Fans nach dem Motto „30.000 Fans in drei Tagen für 49,90 Euro“, wenn diese mit dem angebotenen Thema Null Komma nichts zu tun haben? Die nutzen so viel wie das schwarze unter dem Fingernagel, nämlich nichts. Die nächste Frage, die ich mir stelle ist die nach dem Zeitfaktor. Kein Prominenter, der einen Account hat, wird diesen dauerhaft selbst bedienen können, außer jenen aus der Piratenpartei, die sind da die Ausnahme. Aber alle anderen haben dafür Mitarbeiter sitzen, die antworten, die auf Einträge von Fans und Kritikern reagieren, die Nachrichten posten, die sie posten sollen. Wenn nun der Wüstensandverkäufer seine Leistung zum halben Preis anbietet, muss seine Arbeit zwangsläufig irgendwann mal leiden weil Masse statt Klasse, oder aber er muss jemanden einstellen, der das tut. Man kann sich selbst ausrechnen wie viel Zeit man investieren muss, um einen Account mit hoher Qualität zu betreuen. Ob Wüstensandverkäufer das, was Tina mit ihrem Unternehmen bewegt hat, bewegen können, wage ich zu bezweifeln. Klasse statt Masse und Qualität hat ihre Preis und ich meine das gilt zu hundert Prozent gerade in diesem Bereich, wo ich meinem absolut Vertragspartner vertrauen können muss.
Seit einiger Zeit werde ich mit Angeboten zugeschüttet, wo ich mir die ehrliche Frage, wie wollen die das zu dem Dumpingpreis hinbekommen ohne Personal, à la nervigen Callcentern aus dem Land der Ahnungslosen, einzustellen. Im Grunde kann mir das egal sein, denn ich habe „meine“ Soschl Media Spezailistin gefunden, die obendrein gemeinsam mit einer Partnerin das Buch „Webselling – Google+ für Unternehmen erfolgreich einsetzen“ geschrieben hat. Keine Wüstensandverkäuferin, einfach Spezialistin mit kleinem, aber feinem Unternehmen, deren Arbeit nicht hoch genug zu loben ist. Ohne sie wäre mein zweiter Blog nicht das, was er ist und mein Account bei Facebook ein verwaistes Etwas. Es hat also absolut keinen Zweck mich mit zweifelhaften Dumpingpreisangeboten zuzuschütten, die obendrein sehr leicht in der Richtung zu durchschauen sind, dass sie nicht halten können was sie versprechen.
Genug von Soschel Media heute, morgen ist wieder ein Donnerstag und somit ein Klatschtag. Ich freue mich schon darauf und hoffe, dass ihr das auch tut. Wo immer ihr auch seid, ich schicke bei der Gelegenheit einen Gruß in Richtung Insel, ob ihr schon Urlaub habt oder noch ackern müsst: Laßt es Euch gut gehen.